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Selbstschokolierung

Nein! Nein und nochmals nein. Ich kann das nicht!

Was denn?, fragst du.

Und ich antworte:

Mich selbst belohnen.

Und du fragst dann zurück: „Wo ist denn dein Problem?“

Tja. Und dann muss ich dir etwas ausführlicher von mir erzählen.

Ich gehöre zu den Menschen, die ständig etwas machen müssen und sich selten Ruhe gönnen. Und wenn ich mir Ruhe gönne, dann habe ich ein schlechtes Gewissen. Dumm, aber wahr.

Nun habe ich in meinem Leben schon wahrlich sehr viele Projekte gut vorangebracht und die allermeisten davon auch erfolgreich beendet. Nur ein Problem habe ich dabei. Ich schaffe es nicht, mich selbst zu belohnen.

Ich habe es versucht mit Schokolade. Hmmmm. Die schmeckt mir zwar, aber die hat die schreckliche Eigenschaft, sich bei mir als Hüftgold anzusammeln.

Ich habe es versucht mit Essen gehen, um mich ein bisschen vom Kochen zu entlasten. Das hat aber leider denselben Effekt wie Schokolade.

Ich habe es versucht mit kleinen Ausflügen an Orte, die ich interessant finde. Oder mit schönen Musicals oder Konzerten. Das macht mir zwar Spaß, aber alleine ist die Freude nur halb so groß.

Ich habe es versucht mit einem entspannenden Duftbad, einem Saunabesuch, oder sogar mit einem ganztägigen Wellnesstag. Das wirkt in dem Moment, ist aber verflogen, sobald es vorbei ist.

Natürlich habe ich dabei immer versucht im Hier und Jetzt zu leben. Klar. Sonst hätte ich es ja schon längst vergessen und es wäre noch nicht mal eine Erinnerung daran zurück geblieben.

Du denkst jetzt bestimmt: Das ist ein echtes Dilemma. Und du hast recht. Denn:

Wenn ich eine wirklich tolle Belohnung gefunden habe,

dann möchte ich sie mit einem anderen Menschen teilen.

Am liebsten natürlich mit meinen Lieblingsmenschen. Aber auch andere Menschen, mit denen ich in einer guten und wertschätzenden Verbindung stehe, kommen in Frage.

So. Und damit bin ich beim zweiten Dilemma, das aus dem ersten entsteht. Ich kann doch meine Lieblingsmenschen nicht dazu zwingen, mit mir gemeinsam meine Belohnung zu erleben! Das würde sich für mich anfühlen, wie wenn ich meine Wünsche auf meine Lieblingsmenschen aufdrücke. Für eine liebevolle und vertrauensvolle Beziehung wäre das für mich kontraproduktiv.

Wie kann ich mich also selbst gut belohnen, ohne dass sich die Belohnung wie eine Katze selbst in den Schwanz beißt?

Hast du einen guten Tipp für mich? Schreibe ihn doch gerne als Kommentar.