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Kreuz auf der Kirchgartenmauer1

Ich kann es nicht fassen, was mir meine Freundin eben erzählt hat. Ihre vor wenigen Wochen verstorbene Mutter hat ihr Leben lang nie den optimal passenden BH getragen. Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Welches Leid führt dazu, dass sich eine Frau nicht annimmt und den BH als Kleidungsstück ablehnt?

Vorsichtig frage ich nach und höre dann die Geschichte einer Frau, die nie geliebt wurde, und die sich selbst nie geliebt hat.

Sonne versinkt am Horizont

> Mutti war die mittlere von drei Schwestern. Die ältere Schwester war brav und überall gern gesehen. Die jüngere Schwester war ihrer Mutter Liebling, weil sie dem im Krieg gebliebenen Vater sehr ähnlich sah. Mutti galt in ihrer Familie als trotziger Rebell, an dem ein Junge verloren gegangen war.

Als sie in die Pubertät kam, fand sie sich erst einmal schön. Wegen ihrer großen Brüste erhielt sie viele Komplimente von Männern. Aber was sie sich am meisten ersehnte, nämlich die Liebe ihrer Mutter, erhielt sie nicht. Dafür wurde sie sexuell missbraucht von einem Unbekannten. Als sie ganz zaghaft versuchte, ihre ältere Schwester ins Vertrauen zu ziehen, erhielt sie folgende Antwort: „Bei deinem Busen ist das ja auch kein Wunder“. Mutti verschloss sich wieder und fand nun ihre Brüste noch viel schlimmer. Am liebsten hätte sie ihre Brüste wegmachen lassen. Aber zu der Zeit war an so etwas überhaupt nicht zu denken. Und wegen ihrer Brustgröße war es ganz unmöglich, ohne BH an die Öffentlichkeit zu gehen.

Und trotzdem musste Muti feststellen, dass sie sehr attraktiv war. Weil sie schöne, große Brüste hatte, stellten ihr fast alle jungen Kerle im Dorf nach. Sie war das Objekt der Begierde und wurde von den so genannten „rechtschaffenen Leuten“ in die Kategorie „Hure“ gepackt. Dabei merkte Mutti, dass eben diese „rechtschaffenen Leute“ die schmutzigsten Gedanken hatten und hasste diese dafür. Sie konnte sich so moralisch einwandfrei bewegen, wie sie wollte, bekam aber ihren Ruf nicht weg. Durch ihre Heirat versuchte sie dem ganzen zu entgehen.

Doch das Glück währte nicht lange, dann merkte Mutti, dass ihr Mann ihre Brüste nicht wirklich mochte. Seine Worte über ihre angeblich nicht vorhandene Weiblichkeit trafen wie Pfeile tief ins Herz. Worte wie frigide oder Bettbrett sorgten dafür, dass sie ihre fraulichen Formen immer mehr ablehnte. Wenn Mutti sich schon vorher selbst nicht lieben konnte, wurde es während ihrer Ehe immer weniger. Sie sprach mit niemandem darüber. Ihr Umfeld bemerkte nur ihr hartes und distanziertes Wesen. Viele Menschen mieden sie deshalb.

Nach innen manifestierten sich ihre Gedanken, keine richtige Frau zu sein. Muttis Selbstwertgefühl bröckelte von Jahr zu Jahr immer mehr ab. Obwohl sie für Männer immer noch attraktiv war, überredete sie im Alter von etwa 40 Jahren ihren Frauenarzt dazu, ihr zu einer Brustverkleinerung zu verhelfen. Nachdem das tatsächlich durchgeführt wurde, lies sie auch eine Totaloperation machen. Aber obwohl sie sich jetzt eigentlich glücklich schätzen wollte, dass sie äußerlich nun männlicher wirkte, wurde sie immer unzufriedener.

In all den Jahren trug Mutti zwar einen BH, aber sie liebte dieses Kleidungsstück nie. So lange sie lebte, tat sie es nur, weil man das als Frau eben so machte. Ob dieser BH wirklich gut passte, das war Mutti egal. Es war ihr nicht wichtig, denn sie fühlte sich sowieso mehr als Mann. Alle Aufgaben blieben an ihr hängen. Ihr Mann war für alle der Liebe und Brave und irgendwie der Liebling der ganzen Verwandtschaft. Auch ich als Tochter mochte meinen Papa lieber als die Mutti. Mutti war fordernd und hart.

Kastanienblüte

Im hohen Alter wurde sie pflegebedürftig. Es war für mich nicht leicht mit Mutti klar zu kommen. Immer wieder spürte ich deutlich, dass sie sich als Frau nicht annehmen konnte. Einmal versuchte ich für Mutti einen schönen BH zu kaufen, weil sie zur Hochzeit unserer Tochter ein hübsches Festkleid trug. Aber Mutti wollte nicht. Ich hab es dann gelassen. Warum sollte ich meinen Willen auf sie überstülpen? Ihr Selbstwertgefühl konnte ich nicht verändern. Daran hätte sie schon selbst arbeiten müssen. Ich konnte sie nur lieben, wie ich es eben verstand.

Jetzt ist sie tot. Und ich als Tochter fange erst langsam an zu verstehen, wie schwer es für sie gewesen ist, sich ihr Leben lang nicht angenommen zu wissen und sich selbst auch nicht anzunehmen. Auch mir fällt es schwer, weil sie mir darin kein Vorbild war. Aber ich übe, weil ich weiß, dass es mir damit viel besser geht.<

Soweit die Geschichte meiner Freundin über ihre Mutti. Sie zeigt, dass das Selbstwertgefühl bei uns Frauen ganz eng mit unseren Brüsten zusammenhängt. Wenn wir unsere Weiblichkeit nicht annehmen, dann achten wir auch nicht auf den optimal passenden BH.

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Yacht im Binnengewässer

Ich stand am Tor des Kindergartens und wartete auf mein Töchterchen. Kurz danach stellte sich eine andere junge Mutti neben mich. Aus den Augenwinkeln machte ich folgende Beobachtung: Groß, sehr schlank, ohne BH, attraktives Lächeln und auffällig rotes, kurz geschnittenes Haar. Sie musste neu sein. Ich hatte sie noch nie gesehen.

Freundschaft

Als die Kinder rausgerannt kamen, fiel mir sofort ein kleiner Junge auf, der genau so rotes, kurz geschnittenes Haar hatte. Meine Tochter sprudelte gleich heraus: „Mutti, der ist neu. Aber ich mag ihn. Ich will ihn zum Freund!“ Der kleine Junge war wohl von meiner Tochter genau so angetan, wie sie von ihm, denn die Mutter drehte sich zu mir um und wir kamen ins Gespräch.

Genau wie unsere Kinder wussten wir sofort, dass wir uns mochten. Es war deshalb einfach nur logisch, dass eine Freundschaft daraus wurde. In vielen Dingen waren wir uns sofort einig. Wir tickten einfach sehr ähnlich. Das war eigentlich kein Wunder, denn wir hatten einen ähnlichen Charakter. Kontaktfreudig, offen, klar, interessiert an Neuem, entscheidungsfreudig und aktiv.

Wenn ich aber ganz heimlich unser Äußeres miteinander verglich, kam ich mir sehr unscheinbar vor. Klein, rundlich, mehr Fettpölsterchen als nötig, unspektakulär straßenköterblondes Haar und sehr weit davon entfernt, einmal in den Genuss zu kommen, keinen BH anzuziehen.

Am Ende

Als wir uns wieder einmal trafen, merkte ich, dass sie irgendetwas drückte. Sobald die Kinder zum Spielen verschwunden waren, fragte ich vorsichtig, was denn passiert sei. Erst wollte sie nicht erzählen. Aber dann brach es aus ihr heraus.

„Mein Mann hat eine Neue. Als er gestern ging warf er mir vor, dass ich viel zu männlich aussehen würde und er an meinen platten Brüsten sowieso kein Interesse mehr hätte.“ Schluchzend fügte sie noch hinzu: „Ich wollte, ich hätte so einen Busen wie du!“ Von dieser Neuigkeit war ich erst einmal geschockt. Ich ließ sie weinen und gab ihr nur von Zeit zu Zeit ein neues Taschentuch. „Wie kann ich sie nur trösten?“ waren meine inneren Überlegungen. Da fiel mir etwas ein.

„Weißt du was? Wir gehen morgen zusammen in die Stadt zum shoppen,“ machte ich ihr den Vorschlag. Nach einigen Bedenken, die ich glücklicherweise zerstreuen konnte, sagte sie zu.

Ich kann helfen

Wie wir so durch die Fußgängerzone schlenderten blieb sie vor einem kleinen Geschäft stehen und schaute sehnsuchtsvoll in das Schaufenster. Es war ein Dessousgeschäft. Ich erinnerte mich an mein kleines bisschen Dessouswissen und öffnete die Ladentür. „Komm wir gehen rein,“ ermutigte ich sie. Zögernd folgte sie mir. Im Geschäft selbst merkte ich an ihrem Gesicht, wie ihre Gedanken waren. In Sekundenschnelle wechselte ihre Mimik von erfreut bis traurig.

Jetzt hatte ich genug gesehen. Ich kratze all mein Wissen zusammen und suchte ihr einige BH aus, damit sie welche probieren konnte. Nach kurzer Zeit merkte ich, wie es ihr immer mehr Spaß machte, BH auszuprobieren. Auch mir machte es Freude, denn ich merkte, dass ich beim Anwenden meines Wissens völlig richtig lag.

Die drei zart und neckisch aussehenden PushupBH, die sie am Ende mitnahm, zauberten ein dauerhaftes Lächeln auf ihr Gesicht.

Dieses Erlebnis hat mein Denken über Dessous so nachhaltig verändert, dass ich mein Wissen erweiterte und immer besser darin wurde, einer anderen Frau den optimal passenden BH zu empfehlen.

Hattest du auch einmal ein Erlebnis, das dich sehr nachhaltig verändert hat? Teile es mir doch gerne in einem Kommentar mit.

Dieser Artikel entstand im Rahmen der #Blognacht mit Anna Koschinski.

BHs im Dreck

Für ihr erstes Date hatte sie sich wirklich gut vorbereitet. Für sie war alles stimmig von unten bis oben. Sie genoss diese prickelnde Vorfreude, ihn bald zu treffen. Sie war davon überzeugt: Ich bin verliebt. Diese tollen Komplimente, die er ihr per Telefon machte und … Ihr wurde heiß und kalt, wenn sie sein Bild ansah.

Die Veränderung

Jetzt hatte sie ihn getroffen und wusste: „Ich bin nicht mehr dieselbe wie vorher.“ Sie war jetzt seine Freundin. Einige Monate lang trafen sie sich regelmäßig. Sie glaubte gerne an seine Komplimente. Eines der häufigsten, das er ihr sagte war: „Ich mag deine Brüste. Sie sind so schön und fest.“ So begann sie, ihre Brüste auch zu mögen und kaufte sich einen schicken BH nach dem anderen. Mit der Zeit kamen da einige zusammen, denn sie wollte ihn jedes Mal neu überraschen.

Böses Erwachen

An diesem verregneten Frühlingstag wollten sie sich wieder treffen. Um nicht ganz pitschnass zu werden, fand sie sich schon einige Zeit vorher am vereinbarten Treffpunkt ein. Unter dem Vordach eines Hauses hatte sie Schutz und konnte die Straße entlang blicken, auf der er kommen würde. Sie stand noch nicht sehr lange da, als sie ihn kommen sah. Von der anderen Seite als erwartet, mit einem großen bunten Regenschirm und nicht alleine. Das Mädchen, das er untergehakt hatte, kam ihr bekannt vor. Trotz prasselndem Regen hörte sie die beiden kichern und sah, wie das Mädchen ihren Freund anhimmelte. Die Wut kroch in ihr hoch, als die beiden stehen blieben und sie Zeugin eines innigen Kusses wurde.

Das wollte sie nun wirklich nicht länger mit ansehen und so machte sie sich eilenden Schrittes in die andere Richtung davon. Es kochte in ihr. „Der kann was erleben.“ „Mit dem bin ich fertig.“ „Das lass ich mir nicht bieten.“ „So ein Lügner.“ „Ich will mit dem nichts mehr zu tun haben.“ „Der kriegt einen saftigen Abschiedsbrief.“ Solche und viele andere Gedanken schossen ihr durch den Kopf, bis sie wieder in ihrer Wohnung ankam. Sie warf sich auf ihr Bett und heulte fassungslos.

Das war’s also. Aus! Tränenverschleiert fing sie an, sich auszuziehen und ihre Kleidung Stück für Stück auf den Stuhl zu werfen. „Ich will einfach nur schlafen“, denkt sie und alles vergessen. Wie sie ihren BH öffnet brach nochmals ein ganzer Tränenstrom aus ihr heraus. Ihr müdes Gehirn fing an zu rechnen, wie viele BH sie sich für diesen Mann zugelegt hatte und was das alles gekostet hatte. Aber ihr leerer Kopf kam nur zu der Erkenntnis: Es war zu viel. Er war es nicht wert.

Was ist aus den BHs geworden?

Als sie nach einem traumlosen Schlaf wieder aufwachte, waren sofort die Gedanken wieder da. Besonders beschäftigte sie die Frage: „Was soll ich mit den BH machen? Sie will sie nicht mehr anziehen. Da reift eine Idee in ihr. „Ich schmeiß sie ihm vor die Füße!“ In der Tat war sie aber dann doch nicht so konsequent. Sie packte alle BH in eine Paket und schickte sie, zusammen mit einem gepfefferten Abschiedsbrief an seine Adresse. Nachdem das Paket weg war, fühlte sie sich leichter.

Allmählich erholte sie sich von dem Schock und fing an, ihr Leben ohne ihn neu einzurichten. Sie ging wieder laufen und probierte immer mal wieder eine neue Strecke aus. Als sie heute einmal am alten Bahndamm lief, fiel ihr schon von weitem auf, dass da etwas buntes im Dreck lag. Beim Näherkommen sah sie einen ganzen Haufen BH dort liegen. Das interessierte sie und als sie genauer hinschaute, stellte sie fest, dass das früher einmal ihre eigenen waren. Er musste den Inhalt des Paketes, das sie ihm geschickte hatte, auf diese Weise entsorgt haben.

Kurz wird sie noch getriggert mit dem Gedanken: „Genauso ging es dir. Benutzt und dann in den Dreck geschmissen.“ Dann drehte sie sich schnell ab und lief weiter.

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