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Raus mit der Geschichte, am Elbhang,

„… und wurde zerstört.“ Das ist der letzte Teilsatz auf einem unscheinbaren Schild im Wald, das darauf hinweist, dass dort früher eine Burg gestanden hat. Bei meinem gemütlichen Spaziergang im Wald wäre ich fast darüber gestolpert. Ich bin neugierig und folge dem ausgetretenen Trampelpfad, der an dem Schild vorbei führt.

„Wow!“ Ich bin begeistert von dem was ich sehe. Vor meinem inneren Augen nämlich. Von außen ist nichts als ein viereckiger, mit Gras bewachsener Platz zu sehen. Dieser Platz ist auf einer Seite mit Holzstämmen abgesperrt auf dem ebenfalls ein Schild angebracht ist. „Vorsicht Lebensgefahr“ steht da. Baumhoch geht es direkt vor mir in die Tiefe. Dort rauscht der Strom, der gerade Hochwasser trägt. Und auf der anderen Seite des Stromes kann man bis weit ins Land hinein sehen.

Nun rattert es in meinem Gehirn. Wie im Kino läuft in mir ein Film ab, der Antworten gibt zu den Fragen, die ich mir stelle. Wer hat auf dieser Burg gewohnt, als sie zerstört wurde? Wie viele Menschen lebten da? Wer hat die Zerstörung angeordnet? Aus welchem Grund? Hat jemand dieses Desaster überlebt? Wie hat dieser Jemand den Verlust von den Menschen um sich herum verarbeitet? Was waren das für Menschen? Hatten die Partner und oder Kinder? Wie fühlten die Menschen sich kurz vor der Zerstörung? Wie haben sie gelebt?

Mein Kopfkino beantwortet Frage für Frage und formuliert eine Geschichte. Eine Geschichte zu der Geschichte, die ganz emotionslos auf diesem beiläufig am Wegrand entdeckten Schild gestanden hat. In meinem Kopf lebt sie.

Jetzt will sie raus aus meinem Kopf. Sonst platzt er. Fühlt sich jedenfalls so an.

Und dann schreibe ich. Und schreibe. Und schreibe …

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Dieser Beitrag ist entstanden im Rahmen von Annas Blogparade „Schreiben über das Schreiben.“ Schreibst du auch? Mach doch einfach bei der Blogparade mit.