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Blogparade-Zuhause

Für jede und jeden von uns bedeutet das Wort „Zuhause“ etwas anderes. Manche Menschen denken dabei an ein Land oder eine Landschaft, manche an einen Ort und manche Menschen an etwas ganz anderes. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass noch nicht einmal Geschwister, die zusammen aufgewachsen sind, mit dem Wort „Zuhause“ dasselbe verbinden. Es gibt wohl Überschneidungen, aber es ist nie ganz gleich.

Tief in uns tragen wir ein Bild, das an die Oberfläche kommt, wenn wir auf unser Zuhause angesprochen werden. Und dieses Bild ist angereichert mit Geschichten, die wir davon erzählen können. Es rührt an unseren Gefühlen. Es macht etwas mit uns.

Zuhause. Erzähle doch von deinem Zuhause und zeichne mit Worten das Bild, das bei dir an die Oberfläche kommt, wenn du an dein Zuhause denkst.

Beteilige dich einfach an meiner Blogparade.

Du musst dazu keine 1000 Wörter schreiben. Wenn deine Geschichte fertig ist, ist sie fertig. Und wenn es dir ein Bedürfnis ist, dich mit einem Foto-Beitrag zu beteiligen, dann kannst du das selbstverständlich auch tun.

Was auch immer dir einfällt und was du zeigen möchtest, mach es einfach. Dein Beitrag wird die Blogparade bereichern.

Ich lade dich hiermit ganz herzlich ein, dich an meiner Blogparade zu beteiligen. Das Thema lautet:

Wo ich mich zu Hause fühle.

Und so funktioniert die Blogparade:

1.Schreiben

Du schreibst einen Blogartikel zum Thema „Wo ich mich zu Hause fühle“. Lass das Thema einfach auf dich wirken und schreibe, was kommt. Solltest du keinen eigenen Blog haben, kannst du auch einen Text als Kommentar verfassen.

2.Verlinken

In deinem geschriebenen Blogartikel erwähnst du meine Blogparade und verlinkst auf diesen Artikel. So können viele Leute davon erfahren und mitmachen.

3.Kommentieren

Anschließend kommentierst du hier im Kommentarfeld und verlinkst deinen Beitrag zum Thema.

4.Teilen

Wenn du deinen Artikel in den Sozialen Medien teilst, erwähne diese Blogparade (und mich) ganz im Sinne des Networking. Lieben Dank.

Ende der Blogparade ist Mittwoch, der 20. März 2024

Kurz nach Ende der Blogparade fasse ich dann alle Beiträge in einem Artikel zusammen. Natürlich mit Link zum ganzen Beitrag.

Du hast schon eine Idee? Lege einfach los. Ich freue mich über deinen einzigartigen Beitrag zu deinem Zuhause.

Apfelblüten am Stamm

Ich klopfe an und öffne danach langsam die Tür des Zimmers. Nur wenige Schritte und ich stehe vor dem Rollstuhl der alten Dame, den jemand vor das Fenster gestellt hat. Sie hat ihre Augen fast geschlossenen und es scheint, als wäre sie mit den Gedanken in weiter Ferne.

Weil ich weiß, dass sie nicht mehr gut hören kann, spreche ich sie laut an. Da wendet sie den Kopf zu mir und sieht mich mit strahlenden Augen an. Die Falten im Gesicht sprechen davon, wie viele schlechte und gute Dinge sie in ihrem langen Leben schon durchgemacht hat. Obwohl sie fast 100 Jahre alt ist, sprühen ihre himmelblauen Augen eine Lebensenergie, die ich bisher bei sonst niemandem gesehen habe. Ich strecke ihr meine Hand entgegen um sie zu begrüßen. Sie nimmt sie mit beiden Händen und sagt mit einem glücklichen Lächeln: „Schön, dass du da bist. Ich hab dich schon vermisst.“

Ich ziehe einen Stuhl nahe an ihren Rollstuhl heran, so dass wir einander berühren können. Unsere Hände streicheln sich gegenseitig und wir sind beide glücklich. Dann fängt sie an zu erzählen.

Es sind Geschichten, über ihre Flucht im Krieg und das Kennenlernen ihrer großen Liebe, die sie später geheiratet hat. Auch von den Geburten ihrer Kinder erzählt sie und von so manchen Besonderheiten, die sie mit jedem einzelnen von ihnen erlebt hat. Zum Schluss erzählt sie noch von ihren Enkeln und Urenkelkindern. Keines bleibt unerwähnt.

Obwohl ihre Geschichten immer dieselben sind, haben sie etwas Besonderes für mich. Immer wieder betont sie, wie dankbar sie dafür ist, dass sie alles überstanden hat und immer noch am Leben sein darf. Diese Dankbarkeit scheint ihre Quelle fürs Glücklich-Sein zu sein.

Jetzt macht sie eine kleine Pause und schaut mir tief in die Augen. „Kindchen, und wie geht es dir?“ fragt sie voller Interesse und ermuntert mich mit ihrem liebevollen, zärtlichen Blick, von mir zu erzählen.

Ich mag diesen singenden Ton in ihrer Frage und wehre mich nicht gegen das „Kindchen“, auch wenn ich gar nicht ihr Kind bin. Sie gibt mir das Gefühl, dass ihr Interesse an mir echt ist. Ich kann deshalb auch die Atmosphäre der Vertrautheit und Zweisamkeit genießen. Was ich jetzt erzählen werde, das bleibt bei ihr verschlossen. Niemand wird es erfahren. Das macht mich glücklich.

Beim Verabschieden umarmen wir uns lange. Tief atme ich ihr dezentes Parfüm ein. „Sie ist einfach etwas Besonderes“, denke ich und genieße ihr leichtes Streicheln auf meinem Rücken. Bevor ich gehe gibt sie mir noch einen sanften Kuss auf die Stirn und sagt: „Komm bald wieder!“

Ein Nachmittag bei ihr geht für mich immer so schnell vorbei. Gerne besuche ich meine alte Dame. Ich weiß nicht, wie lange sie noch leben wird, aber ich werde sie gerne in Erinnerung behalten. Bei ihr habe ich immer das Gefühl, als würde ich in eine Glücksatmosphäre eintauchen.

Ich bin glücklich darüber, dass durch den Impuls von Anna in der #Blognacht diese Geschichte entstanden ist. Manchmal braucht es einfach nur einen Anstubser, um etwas fast Vergessenes wieder in die Erinnerung zu holen. Hast du auch eine Erinnerung an etwas, das dich glücklich gemacht hat? Schreib mir doch gerne einen Kommentar.

weiße Strickjacke

Treue. Ein herrliches Wort. Ich assoziiere damit nur positives. Zum Beispiel dass ich an einer Person oder Sache dranhänge, oder dranbleibe. Oder auch, dass ich den Focus auf eine Person oder Sache richte. Und dass ich die Person oder Sache liebe. Kurz zusammengefasst: der Focus liegt darauf, in Liebe an etwas dranzubleiben. Und das macht mich glücklich.

Zum ersten Mal habe ich gemerkt, dass ich treu bin, als ich ganz alleine eine Jacke für mich gestrickt habe und solange dabei geblieben bin, bis ich fertig war. Das war mit manchen Schwierigkeiten verbunden, aber als ich meine eigene Arbeit in fertigem Zustand anziehen konnte, war ich sehr glücklich darüber.

Mein Erstlingswerk

Ich weiß noch ganz genau, wie ich das Stricken gelernt habe. Es war Pflicht in der vierten Schulklasse. Und ich tat mir dabei sehr schwer. Die Wolle glitt nicht durch meine vor Aufregung und Unsicherheit nassen Finger. Das Strickzeug wurde hart, weil meine Maschen fest wie ein Stein waren. Nach so viel Schwierigkeiten wollte ich nicht mehr stricken. Aber irgendwie fand ich es immer schön, meiner Mutter und meiner Schwester beim Stricken zuzugucken. Das schien wie von selbst zu laufen. Und was dabei für hübsche Stücke am Ende rauskamen. Wunderschön.

Irgendwann ein paar Jahre später, ich war ungefähr 17 Jahre alt, lies ich mich von meiner Schwester überreden, doch wieder etwas zu stricken. Und tatsächlich ging es da schon viel besser. Ich übte und übte und merkte, dass es mir so langsam Spaß machte. Dann war es Zeit, mal ein ganzes Teil fertig zu stellen.

Zuerst ging es in die Planung. Es war schön, dass mir meine Schwester dabei manchen guten Rat gab. Ohne ihre Hilfe hätte ich bestimmt einige Details vergessen. Wichtige Fragen, die wir zusammen klärten waren folgende: Was soll es werden? Welches Garn möchte ich dazu verwenden? Wie viele Knäuel der Wolle brauche ich dazu? Welche Dicke sollen die Stricknadeln haben? Welches Muster möchte ich gerne stricken? Und wie werden die fertigen Teile dann zusammengebracht?

Nachdem der Plan stand, ging es daran, ihn umzusetzen. Wieder war meine Schwester an meiner Seite und unterstützte mich. Nicht etwa darin, dass sie für mich strickte. Nein. Sie hatte ihr eigenes Strickzeug und wir saßen stundenlang beieinander, redeten über Gott und die Welt und so wuchs sowohl ihrs als auch mein Strickzeug. Hatte ich zwischendurch irgendwelche Probleme, so wusste ich, dass ich mich vertrauensvoll an sie wenden konnte.

So wuchs Teil um Teil und wartete dann nur noch darauf, zusammengenäht zu werden. Das war wieder eine Frickelarbeit, die ich erst einmal neu lernen musste. Waren dazu doch andere Werkzeuge nötig als vorher.

Das Ende wurde immer mühsamer. Aber an diesem einen Abend wusste ich, dass ich es fertig bringen wollte. Da half mir ein klein wenig mein Trotz und die Bockigkeit, nicht aufgeben zu wollen. Schon gar nicht so kurz vor dem Ziel. Als ich den letzten Nadelstich tat und die fertige Arbeit betrachtete, durchfloss mich ein richtiger Stolz. Ich hatte es geschafft. Hatte bis zum Ende durchgehalten. Und es hatte sich gelohnt.

Vor mir lag eine zarte, weiße Strickjacke mit silbernen Fäden und feiner Borte. Durchsichtige Knöpfe ließen sich fast wie von selbst durch die Knopflöcher ziehen. Es fühlte sich weich und anschmiegsam an, als ich sie sofort anzog und mich damit vor dem Spiegel drehte. Von da an zog ich sie oft an und lange Jahre war sie meine Lieblingsstrickjacke. Bis sie irgendwann ganz dünn wurde an den Ellbogenstellen. Danach habe ich sie fein säuberlich eingepackt und in den Kleiderschrank gelegt. Dort liegt sie auch heute noch. Dann auf dieses eine Stück bin ich so stolz, dass ich es nie hergeben würde. Und wenn ich sie heute einmal wieder sehe, dann weiß ich, dass es sich damals gelohnt hat, treu zu sein und dran zu bleiben.

Stoffherz mit Rosen und Ringen

Die Erkenntnisse, die ich daraus zog

Es ist schon erstaunlich, dass sich diese Situation so oft in meinem Leben wiederholt hat. Zuerst beginnt eine Sache sehr schwierig und manchmal bin ich geneigt, aufzuhören, weil es nicht klappt. Aber mit Hilfe, einem Plan und dem richtigen Werkzeug habe ich schon viele Dinge in Angriff genommen und bin dabei treu geblieben, bis zum Ende.

Da ist zum Beispiel meine Suche nach dem optimal passenden BH. Als ich ihn gefunden hatte, hat er mir jahrelang gute Dienste geleistet. Und dann war da die Idee mit meinem Blog, auf dem ich zu diesem Thema schon seit über zwei Jahren regelmäßig Artikel veröffentliche. Auch wenn das nicht immer einfach ist, es gibt da #Anna Koschinski, die mir Gesellschaft leistet und bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite steht. Im Rahmen ihrer #Blognacht ist auch dieser Artikel entstanden.

Natürlich gibt es auch noch viele andere Dinge, bei denen ich treu bin. Die Beziehung zu meiner besten Freundin zum Beispiel oder auch mein Ehemann, der als Lieblingsmensch aus meinem Leben nicht wegzudenken ist. Egal, welche Schwierigkeiten kommen, mit dem richtigen „Werkzeug“, der fachkompetenten Hilfe und meinem eigenen Durchhaltevermögen ist es möglich, bis zum Ende treu zu bleiben. Wenn das kein Grund ist, glücklich zu sein. …

Gibt es in deinem Leben auch etwas, worin du treu bist und dich das glücklich macht? Schreibe mir gerne einen Kommentar.