Kleiner und großer BH

Der BH ist bei mir als Frau neben dem Slip das wichtigste Kleidungsstück. Täglich ziehe ich einen an. Er bedeckt meine Brüste, die als das Körperteil gelten, das eng mit der Fortpflanzung zu tun hat. Ganz natürlich werden die Brüste auch mit dem Sex verknüpft, der zur Fortpflanzung notwendig ist. $ex ist ein Akt der innigsten Intimität. Gerade hier ist es das Wichtigste, den passenden Partner zu haben. Es funktioniert nicht, einfach den nächstbesten zu nehmen. Viele Faktoren gehören dazu. Es muss eben rundherum gut passen.

Auch beim BH kann ich nicht einfach den nächstbesten nehmen. Er muss rundherum überall gut passen. Weil der BH in den Bereich der Intimität gehört, wird er auch ein „intimes Kleidungsstück“ genannt. Für mich ist es deshalb eines der wichtigsten Dinge, dass ich immer einen richtig gut sitzenden, optimal passenden BH trage. Dazu habe ich durch Ausmessen meine perfekte Größe herausgefunden. Wie ich das gemacht habe, habe ich in meinem Blogbeitrag „Das richtige Maß finden“ beschrieben. Dabei habe ich festgestellt, dass ich eine große Größe trage.

Was ist nun eine große oder kleine Größe und wie unterscheidet man das?

Im Allgemeinen unterscheidet sich die Größe nur durch die Buchstaben bei der Größe.

Diese sagen etwas aus zu der Differenz zwischen Brustweite und Unterbrustweite. Wieviele Zentimeter die Unterbrustweite konkret beträgt, ist für die Unterscheidung zwischen kleiner oder großer Größe nicht relevant. Allerdings ist die Benennung der BH-Größen in Frankreich, Groß Britannien und außereuropäischen Ländern anders als in Deutschland. Sollte man einmal einen BH direkt in diesen Ländern kaufen, so ist es von Vorteil, auf diesen Unterschied zu achten. Für uns aber gilt folgendes:

Klein, kleiner, am kleinsten …

Von kleinen Brüsten spricht man bei AA-Cup bis D-Cup. Die Differenz zwischen Brustweite und Unterbrustweite beträgt hier zwischen 10 und 20 Zentimetern.

Wir Frauen sind in der Wahrnehmung unserer Brüste eingeschränkt, weil wir von oben gucken, oder uns maximal von vorne im Spiegel anschauen. Selten betrachten wir uns im nackten Zustand von allen Seiten. Und wenn, dann fällt uns bestimmt das auf, was uns nicht gefällt. Bezüglich der Größe unserer Brüste ist also unsere Sicht eingeschränkt. Und sehr schnell sind wir Frauen in Gedanken dabei, uns zu vergleichen.

Das war früher genauso wie heute. Frauen mit kleinen Brüsten möchten oft gern mehr haben. Das Bild im Kopf heißt irgendwie: „Mit viel Busen bin ich attraktiver für (m)einen Mann.“ Um gegen dieses unausgesprochene Dogma (Stigma) anzugehen, gab es auch schon immer gewisse Methoden, die Brust irgendwie zu vergrößern. Von meiner Urgroßmutter wurde diesbezüglich der Spruch geprägt: „Was man von Natur nicht hat, stopft man aus mit Watt‘, Watt‘, Watt‘. Und erst kürzlich hörte ich, wie sich zwei junge Mädchen unterhielten und eine zur anderen sagte: „Du mit deinen Big-Bu-Problemen, kannst mich sowieso nicht verstehen“.

Heutzutage ist es viel einfacher, einen größeren Busen darzustellen. Entweder man lässt ihn operativ vergrößern, oder man trägt Pushup-BH.

Groß, größer, am größten …

Von großen Brüsten spricht man ab einem E-Cup bis zu einem I oder J-Cup. Die Differenz zur Unterbrustweite beträgt hier mehr als 20 Zentimeter und kann bis zu 32 Zentimeter sein.

Da unsere Brust aus Fettgewebe besteht, ist es nicht zu unterschätzen, dass eine große Brust auch ein großes Gewicht hat. Frauen mit großen Brüsten leiden manchmal an Nacken- und Rückenschmerzen. Auch Schmerzen an den Schultern können sich gelegentlich melden, genauso wie die berühmte „BH-Träger-Delle“.

Nicht wenige Frauen überlegen deshalb, ob sie sich die Brust verkleinern lassen. Bis so eine Operation vom Gedanken in die Tat umgesetzt wird, vergehen oft viele Jahre und manche Frau nimmt von diesem Schritt wieder Abstand. Hilfreich ist in diesem Falle, dass sich die BH-Industrie schon sehr lange mit diesem Thema befasst hat. Es gibt in der Zwischenzeit viele Hersteller, die auf große Größen spezialisiert sind. Verstärkte Träger oder breite Verschlüsse sind Möglichkeiten, Nacken, Schulter und Rücken zu entlasten. Auch festes Material, das vorne überkreuzt ist, kann helfen.

Weil ich zu den Frauen gehöre, die eine große Größe brauchen, habe ich schon viel ausprobiert. Besonders wichtig ist für mich, dass ich mich rundherum wohl fühle und mein BH optimal passt.

Konnte ich dir mit diesem Wissen helfen? Ich würde mich freuen, wenn du das in einem kurzen Kommentar erwähnst.

PushupBH Rückseite

Wie ziehe ich am sinnvollsten meinen BH an? Ist es so richtig, oder so? Hast du dir diese Frage gelegentlich auch schon mal gestellt?

Die Antwort ist eigentlich ganz einfach. Rein in die Träger, zu den Verschluss und fertig.

Halt! So einfach ist es nun doch wieder nicht. Es gibt mindestens zwei Arten, wie eine Frau sich ihren BH anziehen kann.

Möglichkeit 1:

Da schlüpft man tatsächlich zuerst einmal in die Träger. Dann nimmt man die Seitenteile rechts und links in die jeweils entsprechende Hand und versucht mit Gefühl die Häkchen in die Ösen zu bringen, die dort angebracht sind. Nun noch mit Feingefühl das Fettgewebe eines jeden Busens in das entsprechende Cup sortiert. Der Vorteil dieser Methode ist: man ist sehr schnell fertig.

Man kann diese Möglichkeit auch in umgekehrter Reihenfolge anwenden. Da wird zuerst hinten der Verschluss zugemacht und dann erst in die Träger geschlüpft. Der Vorteil hierbei ist, dass sich die Brüste schneller und besser in die Cups sortieren lassen.

Der Nachteil ist, dass man nicht sieht, ob der Verschluss richtig zu ist. Außerdem kann es auch mal vorkommen, dass man Schmerzen in Schulter- und Nackenbereich hat. Dann wird das Anziehen des BH mit dieser Methode etwas schwierig. Manchmal kommt es auch vor, dass sich die Häkchen verheddern oder versehentlich nur eins von mehreren zugemacht ist. Wenn in diesem Fall der BH zu einem ungünstigen Zeitpunkt von alleine aufgeht, kann das schon mal peinlich werden. Oder man merkt es gleich und beginnt nochmal von vorne, den BH anzuziehen. Falls man den den BH versehentlich links herum angezogen hat, gilt dasselbe Spiel.

Möglichkeit 2:

Diese Art, einen BH anzuziehen, erfordert schon einige Arbeitsschritte mehr. Dazu legt man den BH so um den Bauch, dass Häkchen und Ösen nach vorne zeigen. Dann werden beide über dem Bauch miteinander verschlossen. Nun dreht man den BH so um, dass der Verschluss auf dem Rücken ist und zieht das ganze gute Stück nach oben. Dann schlüpft man in die Träger und sortiert anschließend die Brüste in das jeweilige Cup ein.

Der Vorteil hier ist eindeutig. Die Häkchen und Ösen sind richtig verschlossen und die Gefahr, den BH links herum anzuziehen, ist sehr gering. Der Nachteil bei dieser Methode ist klar: Sie ist ungeeignet für Frauen, die es immer eilig haben.

Möglichkeit 3:

Man verschließt die Häkchen und Ösen vor sich, ohne dass der BH am Körper anliegt. Das geht zum Beispiel in dem man den BH vor sich auf die Knie legt. Dann fasst man ihn an wie ein Unterhemd oder T-Shirt. Also Arme rechts und links durch die Träger und und dann über den Kopf ziehen. Jetzt muss positioniert werden, damit die Brüste in das entsprechende Cup fallen, wenn der BH runter gezogen wird bis er unter der Brust richtig sitzt.

Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass man den BH richtig zumachen kann und das Rüberziehen über den Bauch entfällt. Eindeutig sind die Nachteile. Anstatt über den Bauch, zieht man den BH jetzt über die Brüste. Das kann manchmal ganz schön schmerzhaft sein. Außerdem wird das Material des BH schneller verzogen und ausgeleiert, da die Schultern doch breiter sind als der Bauch. Je nach dem, wie man es ansieht ist die Folge davon positiv oder negativ. Man braucht schneller einen neuen BH.

Wozu ich mich noch gar nicht geäußert habe, ist die vierte Möglichkeit, einen BH anzuziehen. Das ist meiner Meinung nach die einfachste. Nämlich: Sich helfen lassen. Es gibt sicherlich im Leben die eine oder andere Situation, in der dies einfach nötig oder sinnvoll ist.

Auch das Ausziehen eines BH will ich nicht weiter thematisieren. Man kann es selber machen, oder sich helfen lassen. Aber Vorsicht liebe Frauen. Eine Studie besagt, dass sich Männer beim Ausziehen eines BH besser anstellen, als beim Anziehen. Und bei einem Vorderverschluss haben sie enorme Schwierigkeiten. Das muss aber wohl genetisch bedingt sein.

Hast du noch eine Idee, wie man einen BH anziehen kann? Teile sie mir gerne in einem Kommentar mit.

Hüfthöschen mit Spitze

Um den weiblichen Schambereich mit Textil zu bedecken, gibt es mindestens die Begriffe Unterhose, Schlüpfer und Büchs. Landauf, landab, gibt es aber sicher noch viele andere Bezeichnungen dafür. Manchmal hat sogar eine Familie einen Spezialbegriff für sich erfunden.

Ganz zu Anfang der „Entdeckung“ dieses Dessous nannte man es in Deutschland auch einfach nur „das Unaussprechliche“. Es ist etwas typisch menschliches, das Natürlichste mit Scham zu bedecken. Schon im Paradies, als die ersten Menschen ihrem Schöpfergott ungehorsam waren und entdeckten, dass sie nackt waren, machten sie sich eine Bedeckung für den Schambereich. Denn: was bedeutet es schon anderes, wenn dort steht, sie legten sich Blätter um die Lenden? Und so erhielt im Laufe der Menschheitsgeschichte dieses Kleidungsstück viele verschiedene Namen.

Auch die Modeindustrie hat diesem guten Stück noch viele weitere Namen hinzugefügt. Es ist deshalb gar nicht so einfach aus dieser Fülle heraus, das für sich passende Unterteil zu finden.

Der Slip und seine „Schwestern“

Der Slip ist eine eng anliegende Unterhose ohne Beinansatz. Seine „Schwestern“ variieren in der Höhe des Beinausschnittes und der Höhe des Stoffes am Bauch. Der Schnitt ist abgerundet. Das Stoffteil zwischen den Beinauschnitten beträgt je nach Art und Größe des Slip zwischen 3 und 5 Zentimetern. Mit folgenden Namen werden sie bezeichnet: Bikini-Slip, Hüft-Slip (auch Hipster), Taillen-Slip, Brasil-Slip, Control-Slip, Rio-Slip, Italiener-Slip, Mini-Slip, Maxi-Slip, Sport-Slip und Retro-Slip.

Der String und seine „Brüder“

String kommt aus dem englischen und bedeutet „Saite“ oder dünne Schnur. Daraus leitet sich seine Form her. Alle Strings haben vorne für den Schambereich ein Stoffdreieck und hinten eine mehr oder weniger breite „Schnur“. Folgende Namen kann man heutzutage vorfinden: Mini-String, Thong, V-String, T-String, Control-String, String-Panty, String-Boxer (oder Boxer-String) und Tanga.

Das Panty und seine „Geschwister“

Das Panty unterscheidet sich von dem Slip durch seinen Schnitt. Er ist vorne und hinten fast wie ein Rechteck. Teilweise gibt es bei dieser Form auch den Beinansatz und das Stoffteil zwischen den Beinausschnitten beträgt wie beim Slip zwischen 3 und 5 Zentimetern, je nach Größe. Folgende Begriffe sind mehr oder weniger bekannt: Jazzpanty, Hüftpanty, Hipsterpanty, Shorty, Boxer-Brief und Boxer-Short.

Die „nackte“ Tatsache ist, dass über 99 % der Menschen zuerst die Unterhose anziehen.

Konnte ich dir mit diesem Wissen helfen? Ich würde mich freuen, wenn du das in einem kurzen Kommentar erwähnst.

Wäschekorb mit Unterwäsche

Früher, zu Zeiten unserer Großmütter, waren Dessous etwas Teures und Wertvolles mit Spitze und wurde deshalb entsprechend wertvoll und pfleglich behandelt. Im Gegensatz dazu gab es die alltägliche Unterwäsche, die vom Material her bedeutend robuster war und auch mal eine Kochwäsche vertragen konnte.

Grundsätzlich wird auch heute noch so unterschieden, auch wenn zu bemerken ist, dass alles was wir darunter anziehen, im weitesten Sinne zur Kategorie der Dessous gehört. Folgerichtig ist es in erster Linie wichtig, aus welchem Material die Dessous sind. Unterwäsche, die für Menschen geeignet sind, die zum Beispiel an Inkontinenz leiden, können bis zu 95 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden.

Aber was ist mit den Materialien, die man heutzutage üblicherweise bei Dessous verwendet? Wie ist das mit den Bügeln beim BH?

Zauberwort: Das Wäschesäckchen

In der Regel geben Hersteller bei den Pflegehinweisen an, dass bei 30 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden kann. Ich kenne kein Material, bei dem noch Handwäsche verlangt wird. Um jedoch die BH bei der Wäsche zu schützen, empfehle ich, ein Wäschesäckchen zu nutzen. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass bei solch einer Behandlung, BH und Dessous-Slips von guter Qualität, Wäschen bei 40 Grad im Wäschesäckchen bei mindestens 1000 Umdrehungen im Schleudergang der Waschmaschine, jahrelang gut überstehen.

Das Malheur beim Wäschetag

Morgens gleich nach dem Aufwachen dachte ich: „Lass mal die Waschmaschine laufen, bevor du was anderes machst. Dann kann die rumpeln und ist am Vormittag fertig.“ Gedacht, getan. Am Abend zuvor hatte ich die Wäsche bereits sortiert und musste sie nur noch reinstecken und laufen lassen. In der Eile des Gefechts hatte ich aber vergessen, meine Brille aufzusetzen. Also konnte ich die Anzeige an meiner Waschmaschine nicht lesen. „Naja“, dachte ich, „das ist nicht schlimm. Ich kenne ja meine Waschmaschine und weiß, wie weit ich ungefähr drehen muss, dass es bei 40 Grad steht.“ Also drehte ich den Knopf und startete die Maschine.

Als die Trommel fertig gewaschen war, hatte ich dann meine Brille auf. Und dann bekam ich einen riesigen Schrecken. Ich hatte meine Dessous mit 70 Grad gewaschen. Jetzt war ich wirklich gespannt, wie die Dessous raus kamen. Ich rechnete mit dem Schlimmsten. Doch siehe da: Bis auf eine leichte Verfärbung war nichts passiert. Alles hatte noch seine Stabilität und Elastizität.

Welch eine Erleichterung! Hast du so etwas auch schon mal erlebt? Teile es mir doch einfach mit, in dem du einen Kommentar verfasst.

Foam-Cup-BH-2

Viele Frauen denken, wenn sie die BH-Größe 75B tragen, dass sie dann jederzeit einen passenden BH kaufen können. Schließlich ist das eine so genannte Standardgröße und man kann sie sogar im Discounter zu billigsten Preisen kaufen. Und dann ist es ja nicht schlimm, wenn man mal einen BH wieder wegwirft, weil er nicht passt.

In diesem Zusammenhang möchte ich einmal von zwei Frauen erzählen, die beide die Größe 75B tragen, aber trotzdem völlig unterschiedlich sind.

75B bei Tina

Tina ist klein, sportlich und wie man von ihr sagt, auch drahtig. Alles an ihrem Körper ist straff und muskulös. Auch bei ihrer Brust ist das so. Mit ihren kurzen Haaren und dem kantigen Gesicht, ist sie als Kind oft mit einem Jungen verwechselt worden. Heute ist sie 25, möchte ihrem Partner eine Freude machen und sich einen schönen BH kaufen. Sie hat da ihre ganz speziellen Vorstellungen. Ein festes Cup soll er haben, am besten gepuscht. Aber am liebsten so zu, dass die Brust vollständig verdeckt ist. Keine Spitze und wenn doch, dann maximal seitlich. Auf keinen Fall will sie etwas blumiges oder verspieltes. Sie meint, das passt nicht zu ihr. Die Farben sollen entweder schwarz, weiß oder hautfarben sein. Nur als Ausnahme möchte sie mal rote BH anschauen.

Tina gehört nicht zu den Frauen, die gerne shoppen gehen. Deshalb steuert sie zielstrebig das erste Geschäft an. Sie findet eine riesige Auswahl in ihrer Größe und beginnt bald mit dem Ausprobieren.

Probleme:

Beim ersten BH steht das Cup von der Brust ab. Beim zweiten drückt der Bügel unter dem Arm. Der dritte ist am Verschluss zu eng. Nummer vier und fünf nennt die Verkäuferin ein Balkonett. Hier ist das Cup zu gerade und oben lugt die Brust ein wenig heraus. Bei einem weiteren BH ist der Abstand vorne zwischen den Cups zu breit. Ein Vorderverschluss-BH ist insgesamt zu eng und schnürt ein. Nachdem sie gefühlt den 374. BH probiert hat, entschließt sich Tina, ins nächste Fachgeschäft zu gehen.

Auch hier findet Tina eine riesige Auswahl und eine freundliche Verkäuferin. Bald beginnt wieder die Anprobe. Tina lässt sie sich darauf ein, die von der Verkäuferin empfohlenen unterschiedlichen Verschlüsse und Träger zu probieren. Ein Bustier mit vierfachem Verschluss, ein BH mit Vorderverschluss, einen Neckholder und einen BH mit Trägern zum überkreuzen. Leider hat sie auch hier das Pech, dass wirklich kein BH so richtig passt, ihr gefällt und ihren Ansprüchen genügt. Tinas Frustrationsgrenze sinkt und sie entschließt sich, ein drittes Fachgeschäft aufzusuchen.

Im dritten Geschäft findet sie außer den bis jetzt probierten Marken auch noch die eine oder andere, die sie noch nicht kennt und probiert hat. Die Verkäuferin ist sehr nett, und so entspannt sich Tina wieder und probiert alle empfohlenen BH. Freundlich rät ihr die Verkäuferin zu, auch die BH zu probieren, die ihr auf den ersten Blick nicht so gefallen. Sie meint, dass man erst richtig sehen könne, ob es wirklich nicht gefällt, wenn man es ausprobiert hat.

Lösung:

Tatsächlich findet Tina einen BH, der optimal passt. Da gibt es nur einen Punkt, der dagegen spricht. Er hat kein festes Cup, sondern ist ein so genannter einfacher Bügel-BH mit Spitze. Die Verkäuferin sagt freundlich: „Diesen roten BH können Sie sehr gut anziehen. Die Farbe steht Ihnen wunderbar und sie haben ein so festes Brustgewebe, dass Sie die Spitze hervorragend ausfüllen. Sie brauchen eigentlich kein festes Cup. Das hier wäre für Sie die beste Wahl.“ Aber Tina mag keine Spitze und verlässt deshalb den Laden und die Stadt ohne einen BH.

75B bei Steffi

Steffi ist groß und schlank. An einigen Stellen hat sie auch schon Falten, die sie aber gerne versteckt. Ihre langen Haare trägt sie meist in einem Zopf, weil sie gerne in Haus und Garten werkelt. Ihr Lebensmotto ist: praktisch und gesund. Natürliche Materialien sind ihr bei der Unterwäsche besonders wichtig. Aber jetzt hat das Leben ihr übel mitgespielt.

Probleme:

Nach mehr als 35 Jahren Ehe und 3 gemeinsamen Kindern hat ihr Mann sie verlassen. Einfach so, unangekündigt aus heiterem Himmel und das kurz vor ihrem 57. Geburtstag. Ihre Welt fällt zusammen wie ein Kartenhaus. Aus Wut und Zorn packt sie den Inhalt ihres Kleiderschrankes und mistet radikal aus. Besonders ihre Unterwäsche, von der sie denkt, dass sie schuld sei, dass ihr Ehemann gegangen ist. Jetzt sitzt sie da und denkt: „Oh, ich muss einkaufen und mir was anderes, neues zulegen.“ Da fällt ihr eine Freundin aus früheren Zeiten ein, von der sie weiß, dass diese sich mit BH auskennt.

Lösung:

Nach einem kurzen Anruf ist klar, dass sie sich mit der Freundin trifft um gemeinsam neue Unterwäsche zu kaufen. Im Laufe des Schopping-Nachmittags probiert Steffi gefühlt 374 BH. Aber es macht ihr Spaß und sie hört genau zu, was ihre Freundin sagt. Diese erklärt ihr, wie der BH richtig sitzen muss, richtet ihr die Trägerlängen ein, achtet auf die Cupformen und hautverträgliches Material, passt die Verschlüsse an und sagt ihr auch, welche Farben und Muster ihr besonders gut stehen.

Zum Schluss hat Steffi 5 BH gefunden, die sie richtig toll findet. Auch der Preis stimmt. Von allem ist etwas dabei. Von schlicht und einfach, bis edel und mit Spitze. Die Krönung ist, so findet sie, dass sie für 3 BH sogar das passende Unterteil findet. Eins sogar als String, den sie zum ersten Mal in ihrem Leben probieren will.

Steffi ist glücklich. Sie nimmt alles und gibt ihrer Freundin das Versprechen, so einen Shopping-Nachmittag bald zu wiederholen.

Zwei Frauen, eine Größe und doch ein so unterschiedliches Ergebnis.

Konnte ich dir mit diesem Wissen helfen? Ich würde mich freuen, wenn du das in einem kurzen Kommentar erwähnst.

Foam-Cup-BH-1

Fast keine Frau stellt sich diese Frage, wenn sie einen BH auswählt. Weder gleich beim Kauf, noch später im Alltag, morgens vor dem Schrank. Wozu auch? Eine Frau spürt doch, ob es passt, oder nicht? Und schließlich weiß jede Frau auch genau, was ihr gefällt und was nicht.

Warum also hat die Dessous-Industrie dann BH entworfen, die unterschiedlich sind, so dass einmal der Busen den BH formt und ein anderes Mal der BH den Busen formt?

Formt der Busen den BH?

Um diese Frage zu beantworten, braucht man ein wenig Wissen über den BH im allgemeinen und im Besonderen. Grob eingeteilt gibt es zwei Arten. Einmal der einfache BH und zum anderen der BH mit einem festen Cup.

Zur Zeit unserer Großmütter und Urgroßmütter gab es in der Regel die einfachen BH aus Baumwolle, die sich sehr flexibel an die Brust anpassten, aber den Busen nicht wirklich in eine Form brachte. In vielen Kulturen ist diese Art von BH heute noch die gängigste Form (falls die Frauen denn überhaupt einen BH anziehen).

Im Laufe der Zeit wurde der einfache BH weiterentwickelt und fiel in die Kategorie der Dessous. Mit diesem Wort verbindet man etwas Besonderes, und so bekam der BH nach und nach mehr Spitze und mehr reizvolle Details, wie zum Beispiel Schleifchen. Der Busen erhält aber trotz alledem keine feste Form durch solch einen BH, es sei denn …

und jetzt kommt die Lösung:

die Trägerin des BH hat ein festes Brustgewebe.

Dies ist vor allem bei jungen Frauen und Mädchen von Natur aus normal. Je älter eine Frau ist, desto natürlicher ist es, dass der Busen in sich nicht mehr stabil und fest ist. Landläufig spricht man dann von einem Hängebusen.

Aber natürlich zieht eine Frau bis ins hohe Alter (manche bis zuletzt) einen BH an. Was ist also jetzt sinnvoll in diesem Falle? Dafür hat die Dessous-Industrie den Schalen-BH entwickelt, den man auch Foam-Cup-BH nennt.

Formt der BH den Busen?

Bei einem Schalen-BH bestehen die Cups aus einem weichen, aber trotzdem festen Material, die nicht erst durch den Busen eine Form bekommen. Diese Form bleibt das ganze „BH-Leben“ lang, so wie zu Beginn erhalten, sogar beim Waschen. Eine weiche oder nicht mehr stabile Brust erhält dadurch eine schöne weibliche Form.

Schalen-BH sind oft bei kleinen Cup-Größen ein Standard, der in seiner Sonderform, dem Pushup, noch extra weich ausgepolstert ist. Zu einem Dirndl zum Beispiel trägt man fast immer einen Pushup, denn da soll die Brust und das Dekoltee ja besonders betont werden.

Doch auch bei großen Größen ist ein Schalen-BH sehr beliebt. Dadurch, dass die Schale immer gleich bleibt, fällt eine minimale Veränderung der Brust nicht auf, die im Laufe des Zyklus völlig normal ist. Ebenso bleiben steife Brustwarzen unentdeckt, was in vielen Fällen sehr sinnvoll ist.

Für die meisten Frauen ist es deshalb sehr wichtig, beide Arten von BH im Schrank zu haben. Es gibt immer eine Gelegenheit, für die man das eine oder andere braucht.

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Dessouswissen-1

Das richtige Maß zu finden ist gerade beim BH gar nicht so einfach. Man braucht hierzu nämlich zwei Maße: das Unterbrustmaß und das Oberbrustmaß. Um die Cupgröße herauszufinden, muss man die Differenz ermitteln zwischen Oberbrustmaß und Unterbrustmaß. In Maßtabellen kann man dann herauslesen, welche BH-Größe für einen selbst die richtige wäre. Doch wer macht sich schon die Mühe, sich genau zu messen und dann auch noch eine Maßtabelle zu befragen?

Richtig messen

Ich habe es gemacht und möchte dir nun davon erzählen, wie es bei mir war.

Mit einem Maßband, Stift und Papier bewaffnet legte ich mich mit nacktem Oberkörper ins Bett. Nun zog ich das Maßband hinter meinem Rücken so durch, dass ich das eine Ende vorne sehen konnte und das Maßband ganz glatt rund um meinen Oberkörper ging. Ich achtete darauf, dass das Maßband nicht verdreht war. Dann führte ich das Maßband vorne zusammen, atmete noch kurz aus und hielt dann meine Finger so, dass sie die Zahl markierten, wo das Maßband bei mir zusammenging. So, nun hinter dem Rücken vorziehen und ablesen. Die Zahl lag bei 87 cm.

Jetzt das ganze Prozedere noch einmal, aber diesmal muss das Maßband einige Zentimeter höher angesetzt werden und über meine Brustwarzen gezogen werden. Da die Brüste ein „wackeliges Ding“ sind, dauerte die Justierung des Maßbandes schon einige Minuten. Aber endlich hatte ich es geschafft. Ich lag bei der Zahl 108. So. Nun noch die Differenz ausrechnen. 108-87 = 21.

Über die Maßtabelle eines BH-Herstellers fand ich heraus, dass ich die Größe 85E hatte. Warum trug ich aber dann immer BH mit der Größe 80F und diese passen mir ausgezeichnet?

Parallelgröße

Das liegt an der Parallelgröße, hat man mir gesagt. AHA! Und was ist das?

Ganz einfach. Die Größe 85E würde mir auf jeden Fall passen. Aber je nach Hersteller und Schnittform könnte es auch anders sein. Deshalb spricht man in der Fachsprache auch von den so genannten Parallelgrößen. Diese sind ganz einfach herauszufinden.

Entweder

bei dem Unterbrustmaß einen 5er-Schritt nach unten gehen und

bei der Cupgröße einen Schritt (Buchstaben) nach oben,

oder anders herum

beim Unterbrustmaß einen 5er-Schritt nach oben und

bei der Cupgröße einen Schritt (Buchstaben) nach unten.

Also könnte ich sowohl die Größe 85E, als auch die Größe 80F oder die Größe 90D anziehen. Praktisch trage ich aber immer 80F, weil ich es enganliegend und fest lieber mag.

Konnte ich dir mit diesem Wissen helfen? Ich würde mich freuen, wenn du das in einem kurzen Kommentar erwähnst.