Ich bin eine Superheldin in Dessous!

Eine Superheldin in Dessous

Ich, eine Superheldin in Dessous? Echt jetzt?

Nein. Ich bin keine Superheldin in Dessous. Ich koche auch nur mit Wasser, so wie alle anderen Menschen. Ich stehe morgens auch zerknittert auf und brauche erst mal eine Anlaufzeit bis ich wach bin. Genauso wie viele andere Menschen auch. Und genau wie fast alle anderen Frauen auch, entscheide ich mich manchmal für den falschen BH,  wenn ich mich morgens anziehe. Nein. Als Heldin bezeichne ich mich überhaupt nicht. Schon gar nicht als Superheldin.

Ich habe einen Superhelden an meiner Seite

Als wir uns kennenlernten waren wir beide jung. Ich fühlte mich als Mauerblümchen und kleidete mich auch so. Unscheinbar von unten bis oben. Weiße Unterwäsche aus Feinripp und Baumwolle. Erotisch oder gar sexy zu sein, das fiel mir im Traum nicht ein. Meinen Superhelden störte das nicht. Wir gaben einander trotzdem das JA-Wort.

Mit den Jahren gesellten sich unsere 4 Töchter dazu. Es war meinem Superhelden immer eine große Ehre, für mich und die Mädchen zu sorgen. Er bezahlte gerne die Menge der notwendigen Utensilien für die monatliche Menstruation seiner 5 „Mädels“. Nie stellte er die Notwendigkeit eines neuen BH oder neuer Slips in Frage. Und beim Kauf von schicken Dessous drückte er extra noch ein Auge zu. Dabei gingen gerade diese weiblichen Bedürfnisse ganz schön ins Geld.

Auch die Veränderungen an meiner Figur, die an meinem Bauch und an meinen Brüsten zu sehen sind, nimmt er an, ohne negative Kommentare dazu zu geben. Im Gegenteil. Vor einiger Zeit passte er sich mir freundlicherweise an und legte auch ein paar Pfunde zu.

Jetzt sind wir miteinander älter geworden. Die Mädchen sind alle aus dem Haus und wir haben nur noch uns beide. Mein Superheld kennt mich nackig und angezogen. Im Schlabberlook ohne BH  und ganz festlich ein bisschen aufgebrezelt von unten bis oben. Er kennt mich mit Dessous und ohne. Aber das ist ihm nicht wichtig. Wichtig ist meinem Superhelden, dass ich an seiner Seite bin. Ob wir stark oder schwach mit Krankheiten und deren Nebenwirkungen konfrontiert werden, das ist uns egal. Hauptsache wir beide zusammen gegen den Rest der Welt.

Nur eines vermissen wir sehr. Wir haben immer gerne getanzt und das ist schon seit Monaten nicht mehr möglich. Wir träumen davon, es bald wieder zu tun. Mein Superheld hat mich all die Jahre begleitet und bringt jeden Tag mit seinem Dasein einen Sonnenstrahl in mein Leben.

Eine Superheldin in Dessous?

Ich behaupte von mir, dass ich keine Superheldin bin. Und in Dessous werde ich immer nur für meinen Helden super sein. Möchtest du für deinen Helden auch super sein? Probiere es doch aus.

Dies ist der Beitrag zu Anna Koschinskis Blogparade „Warum ich eine Superheldin bin. Heldenstorys.“

2 Kommentare
  1. Anna Koschinski
    Anna Koschinski sagte:

    Liebe Edith,
    das ist ein wirklich schöner Artikel geworden! Ich finde es toll, dass du diese Perspektive in deinem Artikel beleuchtest. Was wären denn all die Superhelden ohne ihre Gehilfen und Unterstützer?
    Wer wäre Superman ohne seine Lois? Und wer wäre Batman ohne Robin (oder ohne Alfred – den finde ich persönlich ja viel wichtiger)? Ich glaube, wenn wir uns bewusst sind, dass wir gemeinsam stärker sind, dann können wir nur gewinnen.

    Danke für deinen tollen Artikel zu meiner Blogparade
    Anna

    Antworten
    • Edith Leistner
      Edith Leistner sagte:

      Liebe Anna,
      genau das ist es. Gemeinsam an einem Strang ziehen und vorwärts gehen. Der Gewinn ist nicht in Geld aufzuwiegen.
      Liebe Grüße
      Edith

      Antworten

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