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Tatort Seniorenwohnheim

Mit Unterwäsche, insbesondere mit dem BH, erlebe ich immer mal wieder sehr kuriose Geschichten. Die folgende Geschichte habe ich nicht selbst erlebt. Sie wurde mir erzählt. Weil sie so schön ist, möchte ich sie dir weiter erzählen. Zum Schutz der Personen habe ich die Namen und den Ort verändert. Viel Spaß beim Lesen.

 

Im Seniorenwohnheim

 

Auf dem Weg zur Arbeit schreitet Pflegerin Juliane zügig aus. Ihre Gedanken gehen zu ihren Bewohnern. Zur Frühschicht bei den Senioren ist wie immer volle Konzentration und voller Arbeitseinsatz angesagt. Ach. Und heute ist ja auch Sonntag. Ob sie heute wohl mal wieder, wie so oft ihren Disput mit Bewohnerin Renate ausfechten muss, die nie einen BH anziehen will? Juliane schmunzelt. Sie weiß, dass sie gewinnen wird.

Im Seniorenwohnheim angekommen trifft sie die Kolleginnen. Bei den Bewohnern ist noch alles still und in den Fluren herrscht Dämmerlicht. Zuerst werden bei der Übergabe alle wichtigen Informationen weitergegeben. Dann kann der Alltag losgehen. Denn auch am Sonntag wollen die Bewohner gewaschen, angezogen und hübsch gemacht sein.

Juliane legt los. Sie liebt ihren Job und geht gerne in ihr Seniorenwohnheim. Viele Jahre lang macht sie das schon. Sie kennt alle Abläufe aus dem ff und kennt die Eigenarten ihrer Bewohner. Auf Frau Renate freut sie sich immer. Es ist fast zu einem Spiel zwischen ihnen beiden geworden, morgens zuerst einmal über die Notwendigkeit eines BHs zu diskutieren.

 

Der Dieb hat die Wäsche geklaut

 

Frau Renate ist schon wach und lächelt Juliane mit halboffenen Augen an. „Ach, da ist ja die Juliane wieder. Du, ich hab eine traurige Nachricht für dich.“ Juliane horcht auf. Hier im Seniorenwohnheim muss man auf alles gefasst sein. „Was ist passiert?“ fragt sie. „ Ich kann mich heute nicht anziehen. Alle meine Sachen sind geklaut worden. Noch nicht mal Unterwäsche hat man mir da gelassen. Da muss ich heute wohl im Bett bleiben, oder im Nachthemd zum Frühstück gehen.“

Juliane hat schon gemerkt, dass Frau Renate mal wieder ihr Spiel mit ihr machen möchte. „Das ist aber wirklich eine böse Sache, Frau Renate. Wissen Sie denn, wer das war?“ „Nein. Ich hab doch geschlafen.“ Das Grinsen von Frau Renate wird breiter. „Dann werde ich jetzt mal den Dieb zur Strecke bringen“, sagt Juliane mit betont fester Stimme. „Aber zuvor setzen Sie sich doch bitte einmal auf, dass ich Ihnen das Bett aufschütteln kann.“ „Nein das geht nicht. Mir geht es heute ganz schlecht.“ „Doch, doch. Ich helfe Ihnen. Kommen Sie.“ Juliane hilft Frau Renate dabei, die Beine aus dem Bett zu stellen und in die Puschen zu schlüpfen. Dabei fällt ihr auf, dass die Kleidung von Frau Renate unter der Bettdecke liegt. Alles ist da. Das Höschen, der BH, ein Hemdchen, die Strümpfe, eine Hose und ein Pullover. Frau Renate schlurft zur Toilette. Sie hat den Dieb bereits vergessen.

Wo ist die Unterwäsche

Da hilft nur noch eins: Abhilfe schaffen!

 

In der Zwischenzeit schüttelt Juliane das Bett auf und lüftet ordentlich durch. Die gefundene Kleidung schüttelt sie kurz auf und legt sie dann auf den Stuhl. Kurz hängt sie die Nase in die Sachen und testet, ob es noch frisch riecht. Ja. Es scheint, als hätte Frau Renate wenige Minuten bevor Juliane kam, schon ihre Sachen, die sie anziehen will zusammengestellt.

Frau Renate kommt wieder von der Toilette und verkündet stolz: „Ich hab mich ganz alleine gewaschen. Jetzt bin ich ganz sauber. Rich mal Juliane, wie fein ich jetzt dufte.“ Der Schalk sitzt Frau Renate im Nacken, als sie jetzt ganz dicht an Juliane kommt. Da fällt ihr Blick auf den Stuhl und die dort liegende Kleidung. „Oh. Wer hat mir denn da so hübsche Sachen hingelegt? War jemand einkaufen? Die möchte ich gerne anziehen. – Aber das Ding da nicht!“ Sie zeigt auf den BH. „Das brauche ich nicht. Einen BH muss man doch nur anziehen, wenn man ausgeht. Und heute gehen wir doch nicht aus, nicht wahr Juliane? Es regnet doch.“ „Frau Renate. Wir gehen heute doch fein aus. Vorne im großen Saal gibt es, wie jede Woche, ein besonderes Sonntagsfrühstück. Dafür wollen Sie sich doch bestimmt recht hübsch machen.“ „Ja, wenn es denn sein muss.“ Frau Renate zieht gespielt beleidigt die Schultern hoch. „Es muss“, ist die resolute Antwort von Juliane.

 

Und dann war es so einfach …

 

Juliane ist Frau Renate bei den Handgriffen behilflich, die sie nicht mehr alleine kann. Den BH-Verschluss zumachen, zum Beispiel. Es ist schon klar, denkt Juliane, dass Frau Renate den BH nicht mehr anziehen will. Es ist ihr peinlich, das nicht mehr alleine zu können. Mit ein paar freundlichen Worten überspielt Juliane die Verlegenheit von Frau Renate. „So. Fertig. Wollen wir gleich in den großen Saal gehen? Es riecht schon nach Kaffee.“ „Wo ist Kaffee? Ich gucke schon mal, wo ich welchen finde.“ „Immer der Nase nach, Frau Renate. Dann finden Sie es.“ Juliane begleitet Frau Renate aus der Tür, bleibt kurz stehen, schaut ob diese die richtige Richtung nimmt und geht ins nächste Bewohnerzimmer.

Später als alle Bewohner am Tisch sitzen, sieht Juliane Frau Renate in eifrigem Gespräch mit ihrem Tischnachbarn. Plötzlich ruft sie durch den ganzen Saal: „Juliane, Juliane. Ich muss dir was sagen. Der nette Herr da neben mir hat gesagt, dass ich heute ganz hübsch aussehe. Bestimmt liegt das daran, dass du mir den schönen BH angezogen hast. Sonst kriegt man doch kein Kompliment von einem Mann, oder?“

Hast du auch schon einmal so etwas kurioses erlebt. Schreib mir doch gerne einen Kommentar.

Schmuckkästchen

„Ich? Wertvoll? Das kann ich nicht glauben.“ Denkst du auch so? Dann lass mich dir heute sagen: Es gibt viele Frauen, die den Satz: „Du bist wertvoll“ noch nie in ihrem Leben gehört haben. Weder von jemand anderes, noch sagen sie ihn sich selbst. Das ist sehr traurig. Denn:

Wie der Wert einer Sache ist, so behandle ich sie.

Ganz buchstäblich übertragen bedeutet das: Wenn du dir nichts wert bin, behandelst du dich auch so und gönnst dir nichts Gutes. Besonders deine Unterwäsche spiegelt wieder, was du dir wert bist. „Die sieht ja sowieso keiner außer mir,“ ist der häufigste Gedanke, den du dir aber nicht bewusst machst.

Es ist traurig. Und es macht mich traurig! Für mich ist jede Frau wertvoll. Ich möchte es laut hinausrufen und dir sagen: Du bist wertvoll! Zeige dir das mit schöner und optimal passender Unterwäsche.

An mir gibt es nichts, was wertvoll ist.

Aber es gibt doch so viel, was nicht wertvoll ist an mir, denkst du vielleicht. Und mit diesen Gedanken bist du nicht alleine. Es gibt viele Frauen, die mit sich und ihrem Körper unzufrieden sind.

Vera zum Beispiel mag ihre Brüste nicht leiden. Sie sind ihr viel zu groß. In ihren Gedanken nennt sie sie „Monsterbusen“. Noch nie hat sie an ihren Riesenbrüsten Freude gehabt. Immer nur Last. Wenn Vera an den Kampf denkt, den sie immer hat wenn sie einen neuen BH kaufen muss, wird ihr schlecht. Sie findet: hässliche Brüste braucht niemand zu sehen, auch nicht eine BH-Verkäuferin.

Ursula hingegen mag ihren Po nicht. Wie oft denkt sie: „Ich hasse meinen Fettarsch“. Im Vergleich zu anderen hat sie einfach nur eine unmögliche Poform. „Nicht dran denken und einfach drauf sitzen“, das ist ihre Devise. Und so wird es mit den Pobacken auf die Dauer auch nicht besser. Sie gönnt ihrem Po deshalb nie die Chance, von einem hübschen Höschen bedeckt zu sein. In ihrer Schublade befinden sich nur altmodische und unscheinbare Höschen.

Toni ist mit ihrem Bauch nicht zufrieden. Sie findet ihn unförmig und quaddelig. In Gedanken nennt sie sich selbst „die, die mit dem Schwimmring kämpft“. Und wie oft hat sie schon versucht, diesen Schwimmring los zu werden. Aber es klappt nicht. Im Gegenteil: Es wird immer schlimmer. Wenn Toni einmal nackt vor dem Spiegel steht, dann dreht sie sich schnell ganz angeekelt weg.

Silvi mag ihre Oberschenkel nicht. Wie oft sieht sie andere Frauen, die lange, dünne Beine haben. Sie hingegen ist klein und alles Fett scheint sich in den Oberschenkeln zu lagern. Sie kann es sich nicht leisten, ohne lange Hose zu gehen. Falls sie es doch tut, scheuert sich die Haut an der Innenseite ihrer Schenkel wund. Darauf hat sie keine Lust. Den Traum, hübsche Dessous mit den passenden Strümpfen anzuziehen, hat sie schon lange aufgegeben.

Vera, Ursula, Toni und Silvi haben ein großes Problem. Aber sie sprechen mit niemandem darüber. Die eigenen Gedanken suggerieren ihnen, dass sie dann von dem Gegenüber abgelehnt werden. Und in der Tat ist das ja auch schon vorgekommen. Vera, Ursula, Toni und Silvi brauchen jemand, der ihnen sagt:

Du bist wertvoll!

Und jetzt Hand aufs Herz. Wie ist es bei dir? Wo hast du dein Problem? Welches Körperteil kannst du nicht annehmen?

Kritisierst du deine Brust, so wie Vera?

Focusierst du deine negativen Gedanken auf deinen Po, so wie Ursula?

Hast du Schwierigkeiten mit deinem Bauch, so wie Toni?

Sind deine Schenkel dein Problem, so wie bei Silvi?

Oder gehörst du zu den ganz Unzufriedenen, dass du weder Brust, noch Po, Bauch oder Schenkel magst?

Lass dir heute sagen: Du bist wertvoll.

Egal wie dein Körper aussieht, du solltest wunderschöne Unterwäsche tragen. Signalisiere dir selbst, dass du etwas wert bist. Und nicht nur ein bisschen, sondern viel. Schicke deine negativen Gedanken in die Wüste und tausche sie mit positiven aus. Und genau so mache es mit deiner Unterwäsche. Tausche die alten Stücke mit schönen neuen Dessous.

Du hast noch nie wunderschöne, wertvolle Unterwäsche getragen? Das solltest du ab sofort ändern! Sei es dir wert und suche dir jetzt ein wunderschönes Dessous.

Dieser Artikel entstand im Rahmen der #Blognacht mit Anna Koschinski

Sonnenuntergang über dem Bodden

Wie definierst du den Unterschied zwischen Unterwäsche, Lingerie und Dessous? Das ist auf den ersten Blick einfach. Schalte mal dein Kopfkino an und sieh, was dabei herauskommt. Ist es vielleicht irgendetwas nebliges, verschwommenes, oder ist dir alles klar? Mir war es lange nicht klar und deshalb habe ich Wikipedia befragt und in einem Wörterbuch geforscht.

Unterwäsche

Zuerst Wikipedia und das Wörterbuch fragen

Zitat: „Unterwäsche oder Unterkleidung (…) bezeichnet Kleidungsstücke, die unter anderen Kleidungsstücken (Unterwäsche) direkt auf der Haut getragen werden und wegen des direkten Körperkontaktes regelmäßig gewaschen werden müssen (Unterwäsche)“.

Prima. Logisch. Ein klares, deutsches Wort und gut verständlich.

Lingerie

Nun zur Lingerie.

Zitat: „Lingerie steht für *Unterwäsche, *Reizwäsche.“

Mit gerunzelter Stirn sitze ich da und frage mich, ob das alles ist. Ja. Ist es. Hmmm … Das hilft mir nicht weiter. Ich nehme also das Wörterbuch zur Hand und schlage nach. Hier finde ich heraus, dass „Lingerie“ die wörtliche Übersetzung des Wortes „Damenunterwäsche“ ist. Unter den Erklärungen zu Aussprache und Silbentrennung steht im Wörterbuch noch „provocative lingerie“. Dieses englische Doppelwort wird übersetzt mit „aufreizende Dessous“.

Dieses Stichwort ist eine wunderbare Überleitung zum nächsten Wort. Ich gebe „Dessous“ bei Wikipedia ein und finde erst mal nichts. Waaaaasss? Doch gleich darauf sehe ich die Weiterleitung zum Wort „Reizwäsche“.

Dessous

Zitat: „Als Reizwäsche oder Dessous … werden Kleidungsstücke bezeichnet, die dazu dienen können, den Geschlechtspartner sexuell zu erregen oder auch die eigene Eitelkeit zu befriedigen. Dies ist … Kleidung aus dem Bereich der Unterwäsche, die speziell aus Materialien hergestellt wird, die als erotisierend empfunden werden, … beispielsweise Samt, Spitze oder Satin. Diese Wirkung wird zusätzlich mit speziellen Schnitten unterstrichen. … Häufig werden elegantere und hochwertig verarbeitete Wäscheteile als Dessous bezeichnet, während provokantere Wäsche, insbesondere in bestimmten Farben wie Schwarz oder Rot, eher als Reizwäsche bezeichnet wird.“

Prima. Gefunden. Dessous sind also elegante und hochwertig verarbeitete Wäscheteile.

Die Lösung scheint also ganz einfach:

Unterwäsche (deutsch) = Lingerie (englisch) = Dessous (französisch)

Mentalität und Mode im entsprechenden Sprachraum

Und doch wird jedes Wort im entsprechenden Sprachraum irgendwie anders belegt. Je nach dem, was die hervorgehobene Eigenschaft der Menschen ist, die in diesem Sprachraum leben.

„Unterwäsche“ klingt pragmatisch und praktisch. „Lingerie“ hat einen hölzernen Klang und wirkt prüde. „Dessous“ hingegen klingt irgendwie geheimnisvoll und schön. Spiegelt das nicht irgendwie die Mentalität des jeweiligen Landes wieder? Oder die Art, wie über Intimität und sexuelle Zweisamkeit gedacht wird?

Erstaunlich ist, dass auch die Begrifflichkeiten der Modewelt die jeweilige Mentalität aufgreifen. Dem Wort „Unterwäsche“ werden praktische, weiße Kleidungsstücke zugeordnet, die bei mindestens 60° C gewaschen werden können. Hinter dem Wort „Lingerie“ verstecken sich meistens Kleidungsstücke, die viel Haut bedecken und aus kuschelig weichem Stoff bestehen. Wenn für die Unterbekleidung das Wort „Dessous“ verwendet wird, findet man immer solche Kleidung, die mehr Haut zeigt und mit Schnitt und Stoff auf sich aufmerksam macht.

Warum braucht man dann in der deutschen und englischen Sprache ein zusätzliches Wort, wenn es um den Zweck der Intimität und Zweisamkeit geht und in der französischen Sprache nicht? Reizwäsche (deutsch), provocative lingerie (englisch). Legen Franzosen also tatsächlich mehr Wert auf §ex? Ist Paris also schon immer die „Stadt der Liebe“?

Meine These ist, dass die Deutschen und die Engländer den Akt der Liebe aus dem normalen Alltagsleben trennen und deshalb ein zusätzliches Wort kreiert haben. Für Franzosen scheint es im Leben so integriert zu sein, dass kein weiteres Wort mehr nötig ist.

Bist du auch dieser Meinung, oder siehst du das anders? Hinterlasse gerne einen Kommentar.

Pushup-BH-Set

„Diese alte, abgetragene Unterwäsche kann ich nicht mehr sehen!“

Hast du auch schon mal gedacht: „Ich kann meine alte Unterwäsche nicht mehr sehen?“ Ich habe diesen Satz oft gehört. Besonders im Zusammenhang mit dem Wunsch, neue Unterwäsche zu kaufen. Besser noch, schöne und hochwertige Dessous zu kaufen. Doch zwischen dem Ausruf dieses Satzes und der Realisierung, dir etwas Neues zu kaufen, kann es lange dauern. Wie oft kommt etwas dazwischen und du trägst die alte Unterwäsche eben Tag für Tag weiter? Wie hoch ist dein Leidensdruck, bis du dich zur Tat aufraffst? Wie es Gabi ergangen ist, das erzählt sie dir heute.

Gabis Geschichte

> Ich war die jüngste von 4 Mädels zu Hause. Das war in manchen Dingen von Vorteil. Dass ich nicht so oft Hausarbeiten machen musste, zum Beispiel. Mama spannte dafür doch häufiger meine älteren Schwestern ein. Aber meistens war ich nicht zufrieden damit, die Jüngste zu sein. Besonders dann, wenn ich die Kleidung meiner Schwestern erbte.

Schon von klein an mochte ich alles, was schön war und harmonisch zusammen passte. Ich liebte Verkleidungsspiele aller Art und war am liebsten die schönste Prinzessin im ganzen Land. Bis zu meiner Pubertät duldete ich es, die ausgeleierten Baumwollunterhosen meiner Schwestern tragen zu müssen. Ich wusste, es ging nicht anders.

Meine Eltern waren nicht arm in dem Sinne, dass wir nichts hatten. Aber sie mussten jeden Pfennig umdrehen. Schicke Kleidung für den jüngsten Mädchenspross stand nicht oben auf der Prioritätenliste, wenn es um neue Anschaffungen ging. Wenn etwas kaputt war, dann wurde es geflickt. Das war selbstverständlich. Zerrissene Jeans trugen nur die Menschen, die nichts auf sich hielten.

Als ich in die Pubertät kam, erwachte ich aus meinem Dornröschenschlaf. Wachen Auges blickte ich auf meine Brüste und die der meiner Schwestern. Mit Grausen dachte ich daran, deren BH auch anziehen zu müssen. Und tatsächlich traf mich dieses schreckliche Schicksal, solange ich noch zur Schule ging. Da meine Schwestern unterschiedliche Größen hatten und sich zum Teil ihre BH schon selbst kauften, hatte ich wenigstens manchmal die Chance zu wählen. Leider viel zu selten.

Die Chance nutzen, hübsche Dessous zu kaufen

Ich sehnte mich danach, endlich aus der Schule zu kommen und eigenes Geld zu verdienen. Solange das nicht möglich war, informierte ich mich. Ich blätterte massenweise Kataloge durch und schnitt mir die Bilder aus, auf denen die schönsten Stücke zu sehen waren. Im Laufe der Zeit entstand dadurch eine ganze Sammlung mit Bildern von Frauen, die schicke Dessous trugen. Diese Sammlung war mein Geheimnis. In unserem Dorf kannte ich nur prüde und verklemmte Menschen und mein Instinkt sagte mir, dass es besser ist, mein Geheimnis für mich zu behalten.

Als ich endlich mein erstes, selbstverdientes Geld in der Tasche hatte, zog ich los. Ich wusste was ich wollte. Das würde ich nur in einem speziellen Dessousgeschäft in der Hauptstadt finden. Als ich dort war, legte ich mir mehrere BH und Höschen zu. Diese filigranen und feinen Teile trug ich gerne. Eigentlich sieht man Unterwäsche ja nicht nach außen. Aber die Menschen um mich herum fragten mich, warum ich plötzlich so selbstbewusst, frisch und lebendig auftreten würde.

Ich wusste warum. Damals traute ich mich nicht darüber zu reden. Heute würde ich das anders machen und jeder Frau erzählen, wie wichtig neue und hübsche Dessous sind.<

Geht es dir wie Gabi, dass du alte, abgetragene Unterwäsche nicht magst und sie am liebsten durch schicke, neue Dessous eintauschen würdest? Mach es doch einfach. Ich würde mich freuen, wenn du mich über einen Kommentar an deinem Erlebnis beim Dessouskauf teilhaben lässt.

Waldweg

Wie viele Jahre du deinen BH trägst, darauf gibt es nur eine Antwort. Diese beginnt mit den Worten: „Das kommt darauf an …“ 3 Faktoren bestimmen hauptsächlich, wie lange du deinen BH trägst, oder generell deinen BH tragen kannst.

1. Welcher Typ bist du und welche BHs trägst du am liebsten?

2. Welche Qualität haben deine BHs?

3. Wie oft trägst du einen BH und wie oft wäscht du ihn?

Meistens ergibt ein Zusammenspiel der 3 Faktoren die Antwort darauf, wie viele Jahre du deinen BH tragen kannst. Tatsächlich aber kannst du vorher nie sagen, wie lange du einen bestimmten BH trägst. Das erzählen dir jetzt als Beispiel Martina und Viktoria.

Wie es bei Martina ist:

Ich liebe Mode. Ob Oberbekleidung oder Unterwäsche. Ich habe von allem so viel, dass ich ein eigenes Zimmer für meine Kleidung habe.

BH kaufe ich immer so günstig wie möglich. Ich lege Wert darauf, dass von unten bis oben alles zu mir passt. Deshalb habe ich auch mindestens 30 Stück in meinem Schrank. Ich wechsle je nach meiner Laune oder der momentanen Situation.

Weil ich die praktische Größe 75C habe, bekomme ich auch überall das, was ich gerne haben möchte. Aktuell, modisch und passend muss es sein. Wenn ich shoppen gehe, kaufe ich mir oft einen neuen BH.

Allerdings sortiere ich auch recht schnell wieder aus. Wenn die Modesaison beendet ist, spätestens nach einem Jahr, kommen die alten BH raus. Es gibt sehr wenige BH, die ich mal etwas länger trage.

Was Viktoria bevorzugt:

Von meinen Freunden werde ich „die Perfekte“ genannt. Ich hab schon immer einen großen Busen, und mit der Größe 95F habe ich Probleme, einen gut sitzenden BH zu bekommen. Deshalb suche ich oft lange, wo ich einen guten, perfekt sitzenden BH nach meinen Wünschen kaufen kann. Wenn ich dann was gefunden habe, bleibe ich in der Regel dabei.

Bei meiner Busenfülle muss ich genau darauf achten, dass alles richtig eingepackt ist, nichts darf drücken oder kneifen. Da ich auch noch Hautirritationen bekomme, wenn es das falsche Material ist, schränkt es die Vielfalt des Angebots beim BH doch recht stark ein. Ich achte auf absolute Topqualität. Das findet man nur bei bestimmten Marken. Und die kosten echt Geld. 80 bis 100 Euro oder mehr ist für mich normal beim Kauf eines BH.

Wenn ich dann aber das Richtige gefunden habe, trage ich den BH jahrelang. Ich habe 6 bis 8 BH in meinem Schrank, die ich wechselnd anziehe. Wenn ich mich körperlich nicht verändert habe, kann es sein, dass ein BH schon mal nach 10 Jahren noch von mir getragen wird.

Wie ist das bei dir? Bist du eher Martina oder eher Viktoria ähnlich oder ist das bei dir ganz anders? Hinterlasse doch gerne einen Kommentar.

Dessous im Abendlicht

Mütter sind etwas Besonderes. Wenn ein Mädchen in die Pubertät kommt, gibt eine Mutter manchmal eine Lektion zur Unterwäsche im Allgemeinen und Dessous im Besonderen an die Tochter weiter. Wie das geschieht, oder was da gesagt wird, ist so besonders, wie die Beziehung zwischen Mutter und Tochter.

Meine Lektion zur Unterwäsche

Meine Mutter wuchs in einer Zeit auf, als man über dieses Thema nicht sprach. Es war also für sie nicht ganz einfach, mit mir darüber zu sprechen. Trotzdem bekam ich im Alter von etwa 13 Jahren meine Lektion zum Thema Unterwäsche und Dessous. Das geschah, wie sollte es auch anders sein, während ich ihr half, die gewaschene Wäsche zusammen zu legen.

„Mädchen“, fing sie an, „Unterwäsche ist etwas intimes. Es bedeckt als erstes Textil den Schambereich und deine Brüste. Denke immer daran, dass die Unterwäsche gute Qualität hat, denn das Material liegt direkt auf der Haut“. Sie zeigte mir eine Unterhose und einen BH und redete weiter. „Unterwäsche muss passen. Ein BH darf weder zu klein, noch zu groß sein. Es darf nichts kneifen oder verrutschen. Verstehst du das?“

Ich nickte heftig, denn dass ich nicht wirklich eine Ahnung hatte, wollte ich nicht zugeben. Also erklärte meine Mutter weiter: „Dasselbe gilt für deine Unterhosen. Eine Unterhose muss am Po anliegen und darf weder runter noch in den Spalt rutschen. Und wenn du mal richtig schöne Dessous anziehen willst, gilt genau dasselbe. Aber Reizwäsche zieht man sowieso nicht so oft an.“

Ich merkte, dass ihr der letzte Satz sehr schwer gefallen war, denn sie drehte errötend den Kopf zur Seite. Dann drehte sie sich mit einem Seufzer wieder zu mir. Mit erhobenem Zeigefinger kam die letzte Ermahnung. „Und merke dir eines. Das ist ganz wichtig! Wenn du außer Haus gehst, muss deine Unterwäsche absolut sauber sein. Man weiß nie, was passiert …“

Diese Informationen reichten mir für den Anfang. Und als meine Mutter schwieg, wusste ich, dass sie sowieso nicht weiter reden würde. Der Alltag ging weiter und ich vergaß Mutters Rat.

Mutters Rat ist richtig

Einige Jahre später kaufte ich zum ersten Mal meinen BH alleine. Die Vielfalt an BH und Slips irritierte mich und ich hatte zuerst Schwierigkeiten bei der Auswahl. Doch dann erinnerte ich mich an Mutters Lektion zur Unterwäsche vor vielen Jahren. Ein Lächeln schlich sich in mein Gesicht und gleich war die Entscheidung für meinen neuen BH nicht mehr so schwer.

Auch wenn sich seit damals sehr viel verändert hat, was Mutter zur Unterwäsche gesagt hat, war richtig und gut. Denn: ich weiß ja nie, was passiert …

Was hast du von deiner Mutter gelernt zum Thema Dessous und Unterwäsche? Schreibe doch gerne einen Kommentar.