Dessous hinter der Tür

Was mit Dessous passiert hinter einer verschlossenen Tür, das interessiert mich auch. Da ist alles möglich. … Und wenn ich es wirklich wissen will, kann ich es machen wie Mariechen. Sie hat nämlich durchs Schlüsselloch geguckt. Was sie da gesehen hat, das hat sie mir erzählt, als ich sie im Altenheim besuchte.

Was passiert hier?

> „Das muss ein Geheimnis sein“, dachte ich. In unserem großen Gutshaus im Osten lag etwas in der Luft. Ich war ein Mädchen von vielleicht sieben oder acht Jahren. Aber immer neugierig. Nun ja, es schickte sich in unseren Kreisen nicht, wenn ein Kind einfach fragte. Wir Kinder mussten warten, bis uns etwas erzählt wurde, oder wir durften es eben nicht wissen. Punkt. Ich beobachtete alles genau. Mutter und meine ältesten Schwester verschwanden oft in deren Schlafkammer. Die beiden flüsterten, oder warfen sich vielsagende Blicke zu.

„Heute kommt sie“, hörte ich meine Mutter flüstern. Zu mir sagte meine Mutter laut: „Und du Mariechen gehst heute mit Magda ins Dorf und holst beim Schuster deine Schuhe ab.“ Ich war innerlich beleidigt. Ich wollte doch wissen, wer sie war und was dann passierte. Aber was Mutter sagte war Gesetz. „Obwohl“, dachte ich, „mit Magda ist es auch schön zusammen zu sein.“ Magda war eines unserer Hausmädchen. Ich mochte Magda. Sie tat mir oft einen Gefallen. Manchmal sogar hinter dem Rücken meiner Mutter. Und so manche Dummheit, die ich gemacht hatte, hatte Magda schon gegenüber Mutter gedeckt.

Als ich dann mit Magda unterwegs war, schüttete ich ihr mein Herz aus. „Es ist gemein von Mutter, dass ich jetzt wo sie kommt nicht zuhause sein darf. Findest du nicht auch, Magda?“ Magda lächelte mich an und fragte, ob es wirklich so schlimm sei. Ich bejahte mit heftigem Nicken. „Na dann lauf nach Hause und schaue nach“, sagte sie. „Aber lass dich nicht erwischen und erzähle niemand, dass ich es dir erlaubt habe“. Magda ging weiter und ich machte auf dem Absatz kehrt und rannte wieder nach Hause.

Was ist durchs Schlüsselloch zu sehen?

Dort war alles still. Nirgendwo war jemand zu sehen. Ich überlegte kurz und dann machte ich mich auf in Richtung der Schlafkammer meiner Schwester. Auf den letzten Metern zog ich meine Schuhe aus und ging leise auf Socken zur Tür. Mein Herz klopfte wie rasend, als ich mich bückte und durchs Schlüsselloch guckte. „Mist!“ Da stand jemand davor. Ich konnte gar nichts sehen. Aber hören konnte ich. Die Stimmen von Mutter, Schwester und noch einer dritten Frau. Die Stimme der dritten Frau war mir auch bekannt. Aber wer war sie nochmal? Ich grübelte einige Zeit und dann fiel es mir ein. Es war die Schneiderin.

Ich versuchte nochmals durchs Schlüsselloch zu gucken, aber ich sah wieder nichts. Da hörte ich Mutter sagen: „Also dann haben wir das Wichtigste besprochen. Wir sehen uns nächste Woche wieder.“ „Ups. Jetzt aber schnell weg hier.“ Ich drehte mich um und rannte so schnell wie möglich den Flur entlang, die Treppen runter und zum Haus hinaus. Nun noch ein kleines Stück in Richtung Dorf. Dann machte ich eine Schnaufpause. Von hier aus wollte ich Magda entgegengehen, die ja bald wieder kommen musste.

„Ein Glück. Niemand hat mich entdeckt,“ dachte ich und schlenderte weiter in Richtung Dorf. Von weitem sah ich Magda und lief ihr entgegen. Magda würde meinen Ärger verstehen, wenn ich ihr erzählen würde, dass ich wegen dem dicken Hintern der Schneiderin nichts gesehen habe. Aber immerhin wusste ich jetzt, wer sie war. Die Schneiderin nämlich. Nur dass Mutter darum so ein Geheimnis machte, das war doch sehr komisch. Sonst wurde es immer offen gesprochen, wenn die Schneiderin ins Haus kam. Es war doch normal, dass wir ab und zu neue Kleider bekamen.

Ich hatte mir gemerkt, dass sie nächste Woche wiederkommen würde. Magda und ich besprachen uns, was zu tun wäre, wenn Mutter mich wieder mit irgendeinem Vorwand wegschicken würde. An dem Tag würde sie das für mich machen und ich sollte in meinem Zimmer bleiben. Und genauso machten wir es. Mutter war so sehr mit der Schwester beschäftigt, dass sie mich nicht so richtig wahr nahm. Oder vielleicht tat sie es doch und mir kam es nur so vor. Ich hatte also gut die Gelegenheit in meinem Zimmer zu bleiben.

Von meinem Zimmer aus beobachtete ich, wie die Schneiderin ankam. Sie trug ein fest verschnürtes Packet mit sich, das keinen Blick auf den Inhalt ermöglichte. Mutter ging gleich mit ihr zusammen wieder in die Schlafkammer meiner Schwester. Ich hörte sie an meinem Zimmer vorbeigehen und dort verschwinden. Nur ein wenig Zeit lassen und dann hinterherschleichen. …

Was beinhaltet das Paket?

Mit leisen Schritten gehe ich auf die Tür zu und bücke mich, um einen Blick durchs Schlüsselloch zu erhaschen. Ja! Es hat geklappt! Auf dem Bett ausgebreitet liegt ein wunderschönes, weiß glänzendes Stück Stoff. Es nimmt mir fast den Atem, so schön ist es. Vor lauter Begeisterung wäre mir fast ein lautes „Juchhu“ entschlüpft, aber ich kann mir gerade noch rechtzeitig die Hand auf den Mund legen. Noch einen kleinen Blick will ich wagen, da schiebt sich leider wieder die Schneiderin von hinten vor meinen Blick. „Na dann, genug gesehen“, denke ich und verschwinde leise wieder in meinem Zimmer.

„Wozu meine Schwester wohl so etwas schönes braucht?“ Ich mache mir allerhand Überlegungen, komme aber nicht zu einem Ergebnis. Und fragen darf ich ja auch nicht. Zumindest würde ich keine Antwort bekommen, wenn ich fragen würde. Aber wahrscheinlich kommt die Schneiderin nächste Woche wieder. Da würde ich vielleicht wieder etwas mehr erfahren.

Aber dann hatte es mich erwischt. Ich wurde krank und lag mit Fieber im Bett, als die Schneiderin das nächste Mal kam. Jegliches Interesse an dem wunderschönen, weiß glänzenden Stück Stoff hatte ich verloren. Und weil so viele andere Gedanken jetzt durch meinen Kopf jagten, hatte ich es auch vergessen. Ich war viel zu müde um daran zu denken.

„Kann ich reinkommen,“ meine Schwester öffnete langsam meine Kammertür und schaute mich fragend an. „Klar“, antwortete ich mit heiserer Stimme und bemerkte, dass sie etwas bei sich trug. Sie setzte sich auf meine Bettkante und zog etwas Weißes hervor. „Schau mal. Das möchte ich dir gerne zeigen. Du wolltest es doch bestimmt sehen, nachdem du dich zweimal so angestrengt hast, herauszufinden, was es ist.“ Schamröte zog in mein Gesicht. Hatte man mich also doch entdeckt. Gut dass ich gerade Fieber hatte und sowieso rot im Gesicht war. Meine Schwester legte das weiß glänzende Stück vor mich hin. Es war noch schöner, als ich es in Erinnerung hatte. Fragend schaute ich sie an. Was war das?

Schöne Unterwäsche für junge Brüste

„Das ist ein Korsett“, erklärte mir meine Schwester. „Wenn wir Mädchen größer werden wachsen bei uns die Brüste. Dann brauchen wir Kleidungsstücke, die die Brüste halten. Die Schneiderin muss das ganz genau ausmessen, sonst passt es nicht. Und hier hinten sind die Schnüre, mit denen wir alles genau auf die eigene Figur anpassen können.“ Meine Schwester strich vorsichtig über den zarten, weißen Stoff und fragte mich dann: „Gefällt es dir?“ „Ja, es ist wunderschön. Bekomme ich später auch mal so etwas Schönes?“ „Aber klar doch. Mutter wird dich bestimmt auch aussuchen lassen, was dir am besten gefällt. Da kannst du dich jetzt schon darauf freuen.“

Und genau so war es. <

Mariechens Augen strahlen. Es muss auch für sie ein tolles Erlebnis gewesen sein, als sie ihr erstes Korsett angepasst bekommen hat. Heute muss für ein schönes Dessous nicht mehr die Schneiderin kommen. Es ist viel einfacher, eins zu kaufen. Aber wenn es das optimal passende ist, dann zaubert es jeder Frau ein Lächeln ins Gesicht. Besonders wenn sie es anzieht hinter der verschlossenen Tür.

Kannst du dich erinnern an deinen ersten BH? Erzähle mir gerne davon in einem Kommentar.

Wäschekorb mit Dessous

„Hallo, hallo,“ ruft jemand laut. Ich drehe mich um und sehe, wie jemand heftig mit den Armen winkt. Eine Frau drängelt sich durch das Gewühl des Marktes und steuert auf mich zu. Ich erkenne Jutta. Seit gefühlten ewigen Zeiten habe ich sie nicht mehr gesehen. Aber immer wenn wir uns sehen, verstehen wir uns. So wie damals, als ich ihr zum ersten Mal ausführliche Hinweise zu ihrem optimal passenden BH gegeben habe.

Jutta umarmt mich impulsiv und herzlich, so dass ich fast von ihrem Busen erdrückt werde. Das Wiedersehen muss gebührend gefeiert werden, beschließen wir, und streben ein Café an. Nur noch Kaffee und Torte bestellen und dann kann das Gequassel zwischen zwei guten Freundinnen weiter gehen.

Jutta schwärmt mir vor, wie sie jedes Mal, wenn sie einen neuen BH kauft, an meine Tipps denkt. Und das kommt oft vor, so beichtet sie mir. Das freut mich sehr. Neugierig stelle ich ihr jetzt meine liebste Frage.

„Wie viele BHs hast du eigentlich?“

Weil Jutta um Worte nie verlegen ist, erzählt sie ausführlich und laut. Sehr zum Vergnügen der älteren Herren am Nebentisch.

„Also ich brauche einen oder zwei, wenn ich Gartenarbeit mache. Je nach Jahreszeit stehen ja andere Arbeiten im Garten an. Da ist mal das Unkraut zu jäten, bei dem ich mich bücken muss. Wenn da was rausfallen würde, wäre das sehr unangenehm. Oder in der Erntezeit, wenn ich auf die Leiter oder die Bäume klettere. Ich kann es nicht leiden, wenn der BH verrutscht, solange ich mich strecke.

Dann koche ich jeden Tag frisch. Dazu ziehe ich auch immer einen frischen BH an. Oder magst du es, wenn dein BH nach Zwiebeln und Bratwurst riecht? Oder gar der Backfisch an der Unterwäsche zu erkennen ist? Bei mir muss alles frisch sein, das weißt du doch.

Und dann putzen, waschen, einkaufen. Mir ist nie langweilig und meine BHs müssen mit mir ganz schön was aushalten. Ok. Ab und zu entspanne ich mich mal. Aber auch da kann ich keinen unpassenden BH gebrauchen. Meine BHs müssen flexibel und optimal passend sein, so dass ich mich immer wohl fühle.

Ach so. Das hätte ich fast vergessen. Für die erotischen Stunden habe ich natürlich ein paar BHs und Höschen extra.“

„Also echt jetzt, Jutta?“ unterbreche ich ihren Redefluss. „Rechnen wir mal zusammen, wie viele BHs in deiner Kommode sein müssten. Sieben Wochentage mal mindestens zwei pro Tag, macht vierzehn. Plus die BHs, die du für deine Garten- und Hausarbeit brauchst. Da kommen wir dann auf ungefähr 20 Stück. Und dann noch die besonderen BHs für die Zeit mit deinem Partner. Also sind wir bei etwa 25 Stück. Stimmt das?“

Jutta lacht. „Könnte hinkommen. Aber ich würde fast sagen, dass es noch mehr BHs sind. Ich liebe einfach optimal passende BHs. Und wenn ich einen irgendwo sehe, dann kann ich mich nicht bremsen und kaufe ihn. Ich glaube das wird sich trotz meinen 70 Jahren niemals ändern.“

Die Frage nach der Anzahl der BHs im Schrank stelle ich gerne im vertrauten Rahmen. Manchmal jedoch vergesse ich sie und brauche einen Impuls von außen. Dieses Mal kam dieser Impuls von Anna Koschinski in der #Blognacht.

Wie viele BHs hast du in deiner Kommode? Schreib mir die Antwort gerne in die Kommentare. Wenn du magst auch ausführlich, so wie Jutta.

brauner BH

Ich kann es sehen. Und ich weiß genau, dass die Frau, die gerade vor mir steht, nicht den optimal passenden BH trägt. In Gedanken spiele ich durch, was wohl passiert, wenn ich die nach außen so genial gekleidete junge Frau darauf anspreche. Ich kann mir genau vorstellen, was sie darauf antworten wird, und das bringt mich jetzt schon zum Lachen. Zumindest zum sehr breit schmunzeln.

Bevor ich dir die ganze Geschichte erzähle, möchte ich dich darauf hinweisen, dass dieser Artikel im Rahmen der #Blognacht mit Anna Koschinski entstanden ist. Und das ist Tatsache, denn Anna macht diese Blognacht alle vier Wochen, und das ist zwar nicht zum Lachen, aber doch sehr erfreulich.

Was will diese Frau mit dem unpassenden BH?

Ich öffne die Haustüre und lasse die junge Frau eintreten. Sie hat sich sehr verändert, seit ich sie zum letzten Mal gesehen habe. Da war sie nämlich noch eine Schülerin und ging zusammen mit einem meiner Mädchen in die Klasse. Das ist schon einige Jahre her und nun bin ich neugierig, warum sie heute zu mir kommt.

„Darf ich noch du sagen?“ frage ich.

„Natürlich. Ich bin immer noch Chrissi. Früher bin ich doch öfter zu euch gekommen.“

„Was führt dich hierher, Chrissi?“

„Ich habe einen neuen Job in der Immobilienbranche. Genauer gesagt bin ich für die Vermarktung von Ferienimmobilien zuständig. Und weil ich weiß, dass ihr seit Jahren Gastgeber seid, wollte ich gerne meine Dienstleistung anbieten.“

Chrissi bückt sich und kramt einen Flyer aus ihrer Tasche. Dabei plumpst fast ihre Brust aus dem tiefen Dekoleté, die eben in einem nicht passenden BH sitzt. Ich verkneife mir das Lachen und einen entsprechenden Kommentar, obwohl mir sehr danach ist.

Ganz eifrig erklärt sie mir jetzt, wie sie alte Ferienimmobilien mit ihrem guten Blick für harmonischen Style aufpeppen würde. Ich schaue auf den Hochglanzkatalog, der aussieht wie bei „Schöner Wohnen“. Dann geht mein Blick wieder auf Chrissis weit ausgeschnittenes Oberteil, das den BH bereits um wenige Millimeter rausgucken lässt. Das passt doch nicht zusammen.

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Unsicherheit und Scham wegen dem unpassenden BH!

Die Frage drängt sich mir auf, wer sie wohl bei der Kleidungswahl beraten hat. Dieser Jemand hatte wohl andere Ambitionen, als Chrissi wertvoll und selbstbewusst zu machen. Wie viele Kunden hat Chrissi wohl schon vor mir besucht in diesem Outfit? Hoffentlich nicht zu viele, denn so würde sie eher die Kunden abschrecken, als einen Vertrag unterschrieben bekommen.

Chrissis Art ist so freundlich und was sie fachlich von sich gibt, ist auch korrekt. Aber ich lasse mich ständig durch den durchscheinenden, unpassenden BH ablenken. Und vermutlich geht das anderen Menschen (Männern) auch so.

Als Chrissi mit ihrem Vortrag zum Aufhübschen von alten Ferienimmobilien fertig ist biete ich ihr noch einen Kaffee an und bitte sie, noch eine Weile zu bleiben. Gerne nimmt sie mein Angebot an und ich merke, wie sie locker wird. So langsam kommt das junge Mädchen wieder zum Vorschein, das ich aus deren Schulzeit kenne. Sie wirkt so weich und verletzlich.

Neuer Job hin oder her. Ich muss jetzt mit dem Mädel über das reden, was mir wichtig ist. Ich weiß, dass sie das wahrscheinlich viel nötiger braucht, als einen vom mir unterschriebenen Vertrag zum Aufhübschen meiner Ferienwohnung.

„Chrissi, sag mal, wer hat dich heute bei deinem Outfit beraten? Weißt du, dass du den falschen BH trägst, und das leider jeder sehen kann?“ Ich falle sonst nicht so mit der Tür ins Haus, aber ich denke, bei Chrissi und bei der jetzigen Gelegenheit ist das das allerbeste.

Mit der Reaktion, die jetzt kommt, hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Chrissi fängt mit einem Mal an zu weinen. Ich nehme sie in den Arm und gebe ihr ein Taschentuch. Als sie sich beruhigt hat, erzählt sie.

„Mein Chef möchte, dass ich so rumlaufe. Er meint, dass ich dann besser verkaufen kann.“ Grrrrrr. Mir stehen die Nackenhaare hoch und ich habe das Bedürfnis, dem Chef ein paar Takte zu sagen. Aber jetzt sitzt Chrissi ganz verheult vor mir.

„Chrissi. Möchtest du meinen Rat?“ frage ich sie leise? „Gerne.“ schnieft sie in ihr Taschentuch.

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So geht es richtig, damit dir das nicht passiert!

„Um wirklich von unten bis oben gut angezogen zu sein, brauchst du zuerst den optimal passenden BH. Weißt du, wie du den findest und worauf du achten musst?“ „Nein, das hat mir noch niemand gesagt.“

„Schau mal. Zuerst brauchst du deine passende Größe. Ich kann dir beim Ausmessen helfen. Das Unterbrustband darf niemals hinten beim Verschluss einen Bogen nach oben machen, denn sonst rutscht vorne deine Brust herunter. Manchmal sogar unter den Bügel, was ganz schön weh tun kann. Dann solltest du darauf achten, ob die Cups deines BHs richtig passen. Wenn du eine Hand zwischen deine Brüste und die Cups legen kannst, ist es die falsche Größe. Die Cups stehen dann ab. Das sieht man dann unter engen Oberteilen und deine Brüste haben auch keinen richtigen Halt. Zum Schluss solltest du noch darauf achten, wie hoch der Mittelsteg sein muss, damit der BH deinen Brüsten eine optimale Form gibt. Die Träger sind verstellbar und die solltest du auch anpassen.“

„Das hat mir noch niemand so ausführlich erklärt.“ Chrissi schnieft ein letztes Mal in ihr Taschentuch. „Ich würde mir jetzt am liebsten gleich einen neuen BH kaufen. In dem hier habe ich mich sowieso nie wohl gefühlt. Aber ich würde gerne Hilfe annehmen.“

„Warum nicht Chrissi. Ich habe gerade Zeit. Komm lass uns gleich shoppen gehen.“

Chrissi hat sich an jenem Tag tatsächlich einige neue BHs gekauft. Sie ist sehr glücklich darüber. Und beim nächsten BH-Kauf weiß sie genau, worauf sie achten muss, damit alles optimal passt und sie sich rundherum wohl fühlt.

Als die junge Frau an der Haustüre stand, nahm ich nur wahr, dass sie den falschen BH trug. Meine Vermutungen, was sie sagen würde, wenn ich sie darauf ansprechen würde, haben sich nicht bestätigt. Dafür hatte dieser Tag eine unerwartete Wende. Für Chrissi sogar eine lebenswichtige und zukunftsweisende.

Konnte ich dir mit diesem Wissen helfen? Ich würde mich freuen, wenn du das in einem kurzen Kommentar erwähnst.

Tatort Seniorenwohnheim

Mit Unterwäsche, insbesondere mit dem BH, erlebe ich immer mal wieder sehr kuriose Geschichten. Die folgende Geschichte habe ich nicht selbst erlebt. Sie wurde mir erzählt. Weil sie so schön ist, möchte ich sie dir weiter erzählen. Zum Schutz der Personen habe ich die Namen und den Ort verändert. Viel Spaß beim Lesen.

 

Im Seniorenwohnheim

 

Auf dem Weg zur Arbeit schreitet Pflegerin Juliane zügig aus. Ihre Gedanken gehen zu ihren Bewohnern. Zur Frühschicht bei den Senioren ist wie immer volle Konzentration und voller Arbeitseinsatz angesagt. Ach. Und heute ist ja auch Sonntag. Ob sie heute wohl mal wieder, wie so oft ihren Disput mit Bewohnerin Renate ausfechten muss, die nie einen BH anziehen will? Juliane schmunzelt. Sie weiß, dass sie gewinnen wird.

Im Seniorenwohnheim angekommen trifft sie die Kolleginnen. Bei den Bewohnern ist noch alles still und in den Fluren herrscht Dämmerlicht. Zuerst werden bei der Übergabe alle wichtigen Informationen weitergegeben. Dann kann der Alltag losgehen. Denn auch am Sonntag wollen die Bewohner gewaschen, angezogen und hübsch gemacht sein.

Juliane legt los. Sie liebt ihren Job und geht gerne in ihr Seniorenwohnheim. Viele Jahre lang macht sie das schon. Sie kennt alle Abläufe aus dem ff und kennt die Eigenarten ihrer Bewohner. Auf Frau Renate freut sie sich immer. Es ist fast zu einem Spiel zwischen ihnen beiden geworden, morgens zuerst einmal über die Notwendigkeit eines BHs zu diskutieren.

 

Der Dieb hat die Wäsche geklaut

 

Frau Renate ist schon wach und lächelt Juliane mit halboffenen Augen an. „Ach, da ist ja die Juliane wieder. Du, ich hab eine traurige Nachricht für dich.“ Juliane horcht auf. Hier im Seniorenwohnheim muss man auf alles gefasst sein. „Was ist passiert?“ fragt sie. „ Ich kann mich heute nicht anziehen. Alle meine Sachen sind geklaut worden. Noch nicht mal Unterwäsche hat man mir da gelassen. Da muss ich heute wohl im Bett bleiben, oder im Nachthemd zum Frühstück gehen.“

Juliane hat schon gemerkt, dass Frau Renate mal wieder ihr Spiel mit ihr machen möchte. „Das ist aber wirklich eine böse Sache, Frau Renate. Wissen Sie denn, wer das war?“ „Nein. Ich hab doch geschlafen.“ Das Grinsen von Frau Renate wird breiter. „Dann werde ich jetzt mal den Dieb zur Strecke bringen“, sagt Juliane mit betont fester Stimme. „Aber zuvor setzen Sie sich doch bitte einmal auf, dass ich Ihnen das Bett aufschütteln kann.“ „Nein das geht nicht. Mir geht es heute ganz schlecht.“ „Doch, doch. Ich helfe Ihnen. Kommen Sie.“ Juliane hilft Frau Renate dabei, die Beine aus dem Bett zu stellen und in die Puschen zu schlüpfen. Dabei fällt ihr auf, dass die Kleidung von Frau Renate unter der Bettdecke liegt. Alles ist da. Das Höschen, der BH, ein Hemdchen, die Strümpfe, eine Hose und ein Pullover. Frau Renate schlurft zur Toilette. Sie hat den Dieb bereits vergessen.

Wo ist die Unterwäsche

Da hilft nur noch eins: Abhilfe schaffen!

 

In der Zwischenzeit schüttelt Juliane das Bett auf und lüftet ordentlich durch. Die gefundene Kleidung schüttelt sie kurz auf und legt sie dann auf den Stuhl. Kurz hängt sie die Nase in die Sachen und testet, ob es noch frisch riecht. Ja. Es scheint, als hätte Frau Renate wenige Minuten bevor Juliane kam, schon ihre Sachen, die sie anziehen will zusammengestellt.

Frau Renate kommt wieder von der Toilette und verkündet stolz: „Ich hab mich ganz alleine gewaschen. Jetzt bin ich ganz sauber. Rich mal Juliane, wie fein ich jetzt dufte.“ Der Schalk sitzt Frau Renate im Nacken, als sie jetzt ganz dicht an Juliane kommt. Da fällt ihr Blick auf den Stuhl und die dort liegende Kleidung. „Oh. Wer hat mir denn da so hübsche Sachen hingelegt? War jemand einkaufen? Die möchte ich gerne anziehen. – Aber das Ding da nicht!“ Sie zeigt auf den BH. „Das brauche ich nicht. Einen BH muss man doch nur anziehen, wenn man ausgeht. Und heute gehen wir doch nicht aus, nicht wahr Juliane? Es regnet doch.“ „Frau Renate. Wir gehen heute doch fein aus. Vorne im großen Saal gibt es, wie jede Woche, ein besonderes Sonntagsfrühstück. Dafür wollen Sie sich doch bestimmt recht hübsch machen.“ „Ja, wenn es denn sein muss.“ Frau Renate zieht gespielt beleidigt die Schultern hoch. „Es muss“, ist die resolute Antwort von Juliane.

 

Und dann war es so einfach …

 

Juliane ist Frau Renate bei den Handgriffen behilflich, die sie nicht mehr alleine kann. Den BH-Verschluss zumachen, zum Beispiel. Es ist schon klar, denkt Juliane, dass Frau Renate den BH nicht mehr anziehen will. Es ist ihr peinlich, das nicht mehr alleine zu können. Mit ein paar freundlichen Worten überspielt Juliane die Verlegenheit von Frau Renate. „So. Fertig. Wollen wir gleich in den großen Saal gehen? Es riecht schon nach Kaffee.“ „Wo ist Kaffee? Ich gucke schon mal, wo ich welchen finde.“ „Immer der Nase nach, Frau Renate. Dann finden Sie es.“ Juliane begleitet Frau Renate aus der Tür, bleibt kurz stehen, schaut ob diese die richtige Richtung nimmt und geht ins nächste Bewohnerzimmer.

Später als alle Bewohner am Tisch sitzen, sieht Juliane Frau Renate in eifrigem Gespräch mit ihrem Tischnachbarn. Plötzlich ruft sie durch den ganzen Saal: „Juliane, Juliane. Ich muss dir was sagen. Der nette Herr da neben mir hat gesagt, dass ich heute ganz hübsch aussehe. Bestimmt liegt das daran, dass du mir den schönen BH angezogen hast. Sonst kriegt man doch kein Kompliment von einem Mann, oder?“

Hast du auch schon einmal so etwas kurioses erlebt. Schreib mir doch gerne einen Kommentar.

Stoffherz mit Rosen und Ringen

Was du über Dessous denkst, ist eine Folge deiner Erziehung. Wenn du deine Gedanken nicht bewusst reflektierst, wirst du unbewusst immer so reagieren, wie du es als Kind gelernt und übernommen hast.

Ein Pastor aus Übersee hat mir diese These bestätigt und erzählte mir dazu seine Geschichte.

> Meine Frau und ich heirateten sehr früh. Wir kamen beide aus einem christlich, konservativen Elternhaus, in dem über Dessous und Sex niemals gesprochen wurde. Also waren wir beim Entdecken dieser Dinge auf uns selbst gestellt. Bei der Unterwäsche war meiner Frau vor allen Dingen wichtig, dass sie warm hielt.

Als Pastor war ich zusammen mit meiner Frau natürlich das Vorbild für die Leute in der Gemeinde. Das Thema Dessous wurde selbstverständlich nie thematisiert. Schöne Unterwäsche brachte man in Gedanken immer in Verbindung mit dem Wort „Hure“. Unsere eigene Unterwäsche bestand deshalb aus weißer, warmer Baumwolle in Feinripp.

Doch auch ich bin ein Mann und habe Augen, um zu sehen. Außerhalb meines Umfeldes in der Gemeinde sah ich Frauen, die mehr Haut zeigten, als sie Kleidung trugen. Einerseits zog dies meine Blicke an, aber andererseits ekelte ich mich vor solchen Frauen. Nach wie vor liebte ich meine Frau und fand sie auch nach vielen Jahren attraktiv und schön. Ihre Art, sich dezent und trotzdem hübsch zu kleiden, imponierte mir.

Einmal kam ich auf die Idee, sie in ihrer Schönheit zu bestätigen. Ich suchte ein nettes Dessous aus und schenkte es ihr zum Geburtstag zusammen mit einem kleinen Liebesbrief. Als sie ihr Geschenk öffnete, lächelte sie mich an und gab mir einen Kuss als Dankeschön. In der Zeit danach hoffte ich, sie würde das hübsche Dessous mal anziehen. Ich traute mich aber nicht, sie darauf anzusprechen.

Irgendwann vergaß ich es. Meine Frau war sehr krank geworden und wir nahmen unseren Alltag bewusst als Zeitgeschenk für uns in Anspruch. Als sie dann starb, brauchte ich einige Jahre, um die Trauer zu verarbeiten. Erst vor kurzem traute ich mich daran, ihre Wäsche auszusortieren.

Da entdeckte ich auch das Geschenk mit dem Dessous wieder, das ich ihr vor vielen Jahren gemacht hatte. Es war noch in der Originalverpackung und mein Liebesbrief lag dabei. Nach dieser langen Zeit überfiel mich noch einmal die Enttäuschung, dass sie es nie angezogen hatte. Als ich es wegpacken will, fällt mir ein Brief von ihr in die Hand. Er war zwei Tage vor ihrem Tod datiert. Dort las ich:

„Mein geliebter Ehemann. Als du mir damals die wunderhübsche rosafarbene Corsage schenktest, war ich sehr glücklich. Ich fühlte mich von dir geliebt und wertgeschätzt. Trotzdem war in meinem Kopf eine Blockade, die verhinderte, dass ich es gleich ausprobierte. Ich nahm mir aber vor, dir irgendwann einmal die Freude zu machen, und mich dir in diesem Dessous zu zeigen. Doch es kam anders. Ich wurde sehr krank und so schob ich es immer weiter hinaus, diese hübsche rosafarbene Corsage für dich zu tragen. Meine Tage sind gezählt. Ich fühle, dass ich nicht mehr lange bei dir bin. Verzeih mir, dass ich dir deinen unausgesprochenen Wunsch nie erfüllte. Dass ich dich liebe, daran hat sich nichts geändert. Und wäre es möglich, die Zeit zurückzudrehen, so könnte ich mir nichts schöneres vorstellen, als dich in dieser rosafarbenen Corsage zu überraschen. Es hat nicht sollen sein. Behalte deshalb deine Fantasie, wie du es dir vorgestellt hast. In ewiger Liebe verbunden küsse ich dich als deine Frau ein letztes Mal.“

Mit Tränen in den Augen legte ich das Geschenk samt den Briefen wieder in die Schublade.<

Wenn du auch so einen lieben Mann hast, gib ihm die Gelegenheit, dich in hübscher Unterwäsche zu sehen. Frag ihn, was ihm gefällt und verpasse keine Gelegenheit.

BH auf Buch

Erstaunlich aber wahr. Auch im Nachkriegs-Deutschland sprach man von Dessous. Zwar nicht öffentlich, weil die Menschen damals andere Sorgen hatten, aber hinter der verschlossenen Tür. Dort wurde so mancher Rat weitergegeben. Die folgende Geschichte ist ein Beweis dafür.

Schneiderin Johanna

Die kleine rundliche Schneiderin Johanna sitzt an ihrer Nähmaschine. Dämmriges Licht durchflutet den Raum. Hier in diesem Zimmer findet das Leben statt. Es wird gekocht, gegessen, gespielt, gefeiert und gearbeitet. Die Kammer nebenan wird nur zum Schlafen genutzt. Dort ist es kalt.

Am Tisch in der Mitte des Raumes sitzen an der einen Seite zwei kleine Mädchen. Es sind die Töchter von Johanna. Sie machen Hausaufgaben. Die andere Hälfte des Tisches ist frei geräumt. Die braucht Frau Johanna von Zeit zu Zeit für ihre Schneiderarbeiten. Die Mädchen wissen das und richten sich danach.

Heute wird wieder einmal das Fräulein aus der Neustadt zur Anprobe kommen. Das Fräulein meint, dass gerade dieses Kleid, das jetzt unter der Nadel liegt, sie besonders gut kleiden würde. Denn das Fräulein achtet sehr auf ihr Äußeres. Aber Frau Johanna weiß es besser. Alle Leute im Städtchen kennen das Fräulein. Sie geht immer aufrecht und trägt immer Handschuhe nach dem letzten Modeschrei. Und wehe, wenn ein Kind vergisst, das Fräulein zu grüßen und einen Knicks zu machen. Dann gibt es Ärger zu Hause.

Schneiderin Johanna runzelt die Stirn. Sie tut zwar, was zum guten Ton gehört, aber tief im Inneren kann sie das Fräulein nicht leiden. Und das hat seinen Grund. Frau Johanna weiß nämlich, wie das Fräulein darunter aussieht. Bei ihr muss das Fräulein zur Anprobe des neuen Kleides nämlich die Hüllen fallen lassen. Und was die Schneiderin da sieht, erwirkt manchmal fast einen Brechreiz in ihr.

Das Fräulein

Die Gedanken der kleinen rundlichen Schneiderin werden unterbrochen. Es klopft. Schon fliegt die Tür auf und das Fräulein steht auf der Schwelle. Die Köpfe der beiden Mädchen gehen kurz hoch und dann vertiefen sie sich wieder in ihre Arbeit. Das Fräulein indes plappert darauf los, ohne Rücksicht auf die anwesenden Mädchen.

„Ach Frau Johanna, wie weit sind sie denn? Ich lege meinen Lodenmantel mal kurz hier hin. Und meine Handschuhe aus der großen Stadt brauchen einen besonderen Platz. Sie verlieren sonst ihre Form. Frau Johanna, ich nehme gerade mal den Stuhl hier. Ist es heute nicht düster draußen? …“ Der Redeschwall nimmt kein Ende. Schneiderin Johanna sagt nur ab und zu mal „hmmm“ oder „ja“.

Jetzt zieht sie den Stoff aus der Nähmaschine und steht auf. Das Fräulein hat sich in der Zwischenzeit bis auf die Unterwäsche entblößt. Wie immer trägt sie keinen BH. Die Oberbekleidung hat sie auf alle vorhandenen, freien Stühle verteilt.

„So mein Fräulein“ unterbricht jetzt Frau Johanna, „nehmen Sie die Arme nach oben und schlüpfen Sie vorsichtig hinein.“ Die kleine rundliche Schneiderin zieht ihre Brille auf, misst hier und da und steckt ab und zu eine Nadel fest. Währenddessen plappert das Fräulein ohne Pause weiter. „Fertig, mein Fräulein. Bitte wieder vorsichtig über den Kopf ausziehen. Sie können das Kleid Ende nächster Woche abholen. Da ist es fertig. Bringen Sie bitte das Geld zur Bezahlung gleich mit.“

Schneiderin Johanna nutzt die Redepause von Fräulein, solange diese das Kleid über den Kopf zieht. Und kaum ist der Mund von Fräulein wieder frei, so geht das Geplapper weiter. Wie das Plätschern eines gewohnten Baches fliesen die Sätze von Fräulein am Ohr der kleinen Schneiderin vorbei.

Nur noch ein kurzer Abschied, dann ist das Fräulein aus der Tür hinaus. Schneiderin Johanna dreht sich mit einem tiefen Seufzer um und stellt sich an das Fenster. Mit stöckelnden Schritten entfernt sich das Fräulein und verschwindet dann im dämmrigen Abend.

Der Rat zu Dessous

Die kleine rundliche Schneiderin Johanna dreht sich zu ihren Mädels um. Es platzt aus ihr heraus, was sie bis jetzt zurückgehalten hat.

„Mädels! Egal ob ihr wenig oder viel Geld habt. Einen optimal passenden BH müsst ihr euch leisten. Das Fräulein könnte sich eine teure Corsage leisten, die ihr eine gute Figur machen könnte. Aber das Fräulein trägt noch nicht mal einen BH. Merkt euch eins: Eine Frau kann oben herum noch so schön aussehen. Wenn sie darunter keinen ordentlichen BH trägt, wirkt jedes schöne Kleid nur wie ein übergestülpter Sack.“

Diese Geschichte hat mir eines der Mädchen von Schneiderin Johanna erzählt. Es war damals im November 1950 in einem kleinen Städtchen mitten in Deutschland. Kennst du auch Frauen, die Wert auf das Äußere legen, aber das Darunter vernachlässigen? Schreib mir doch gerne einen Kommentar.

Heckenröschen

Als ich vor einiger Zeit im Bekleidungsgeschäft in der Umkleidekabine war, hatte ich ein Erlebnis der besonderen Art. Das was ich hörte, erweckte in mir die Sehnsucht, auch so etwas zu erleben. Interessiert es dich auch? Das ist die Geschichte dazu.

Schritte und Stimmen kommen näher. Oh, eine männliche Stimme ist dabei. Das kann ja interessant werden. Ich höre einiges Geraschel und leise, sanfte Stimmen.

Sie: Kannst du mir bitte helfen?

Er: Gerne. Was soll ich denn machen?

Sie: Schließe mir doch die Häkchen. Na, wie findest du passt mir der rosafarbene BH?

Er: Ich mag ihn an dir. Aber ist er dir nicht ein bisschen eng? Ich hab den Verschluss schwer zubekommen.

Sie: Du weißt doch. Ich mag es eng. Aber du hast recht. Lass und doch den hellblauen probieren.

Er: Moment. Hier schlüpf rein. Und jetzt hinten zumachen. Ohlala! Das ist ja ein Hingucker!

Sie lacht: Echt? Findest du? Also passen tut er ausgezeichnet. Und schau mal das niedliche Schleifchen hier rechts am Träger.

Er: Find ich gut. Er gefällt mir wirklich prima an dir. Wollen wir noch weitere anprobieren?

Sie: Klar. Wenn du schon da bist und mir helfen kannst.

Er: Voila, Madame. Si tu veux.

Sie: Der passt auch wunderbar. Aber ich hab schon so viele weiße BH, da will ich nicht nochmal so einen. Ein anderes Mal vielleicht.

Er: Hier ist noch einer, in schwarz. Magst du probieren?

Sie: Gerne. So, und hinten zumachen.

Er: Ups. Das ist aber ein hartes Schwarz. Das macht dich ganz krank im Gesicht. Dafür bräuchtest du etwas stärkeres Makeup.

Sie: Ach, wenn du das schon sagst, wird es wohl nichts sein. Du hast schon immer so ein gutes Farbgefühl gehabt. Leg ihn weg. Kannst du mir den rosafarbenen nicht noch eine Nummer größer bringen, bitte?

Er: Na klar. Warte kurz einen Moment. Komm ich leg dir dein Jäckchen drüber, dass dir nicht kalt wird, bis ich wieder komme.

Sie: Schön. Du warst sehr schnell wieder da.

Er: Ist es dir auch nicht kalt geworden?

Sie: Nein, noch nicht. Aber lass mich doch schnell in den BH reinschlüpfen.

Er. Uuuund hinten zumachen! Das ging jetzt bedeutend leichter als vorhin. Lass dich mal anschauen.

Sie: Hier, bitteschön. Der BH sitzt, kneift und drückt nicht. Ich fühl mich wohl darin. Das hast du super gut ausgesucht für mich, mein Lieber.

Er: Wie wunderschön du bist. Wie mein Röschen aus der Jugendzeit.

Sie: Oh. Du machst mich ja immer noch ganz verlegen.

Ich höre das sanfte Geräusch eines Kusses. Danach einiges Geraschel, das sich anhörte, als würde sich die Frau wieder anziehen.

Sie: Welchen BH soll ich jetzt nehmen? Mir gefällt der rosafarbene, aber auch der hellblaue.

Er: Das lass nur meine Sorge sein. Vielleicht werden es ja auch beide.

Nun bin ich in meinem Versteck neugierig geworden und möchte einen kurzen Blick auf die beiden Personen werfen. Wie ich den Vorhang ein bisschen zur Seite schiebe, sehe ich einen etwa 80 Jahre alten Mann, der eine zarte Frau, etwa im gleichen Alter, im Rollstuhl nach draußen fährt. Die BHs liegen auf ihrem Schoß.

Hast du für deinen BH auch schon zarte Komplimente bekommen? Teile sie mir doch gerne in einem Kommentar mit.

Stringtanga in pink

„Mich nervt es total, wenn die Mädchen in meiner Klasse sich dauernd über ihre Stringtangas unterhalten und die auch noch zeigen!“ Breitbeinig und die Fäuste in die Seiten gestemmt steht der gerade 18jährige Schüler vor seiner Lehrerin.

Am 24. September war #Blognacht mit Anna. Ihr Impuls hat die Erinnerung daran geweckt, was mir vor vielen Jahren eine Lehrerin erzählte.

Die nervt!

Von dem Ausbruch des Schülers war die Lehrerin erst einmal überrascht. „Wer sind denn die Mädchen,“ fragte sie. „Sarah und ihre Clique,“ kam es trotzig von seinen Lippen.

Die Gedanken der Lehrerin gingen zu Sarah. Eigentlich war diese ein intelligentes Mädchen mit scharfem Verstand. Das blonde, lange Haar passte gut zu deren leicht rundlichem Gesicht. Sehr bemerkenswert an Sarah war außerdem, dass sie einen guten Kleidungsstil hatte. Innerlich hatte die Lehrerin sich schon oft gewundert, wie hübsch und harmonisch Sarah sich täglich kleidete.

Aber scheinbar kam das bei den jungen Kerls nicht so gut an. Zumindest nicht bei dem, der vor ihr stand. „Was macht Sarah denn konkret, das dich so nervt?“ möchte die Lehrerin gerne wissen.

Das nervt!

„Jeden Tag geht sie mit ihrer Clique an mir vorbei. Dann unterhalten sie sich ganz laut darüber, welchen Stringtanga sie heute anhaben. Ganz dicht vor mir bücken sie sich provokativ und ich muss dann auch noch das blöde Arschgeweih sehen, mit dem sie sich seit neuestem schmücken! Wenn das ’ne Anmache sein soll, dann finde ich das einfach nur unterirdisch und doof. Soll die blöde Kuh ihren Scheiß doch woanders machen. Ich will meine Ruhe haben. Und wenn die jetzt meint, ich würde mir wegen ihr in nächster Zeit Kondome kaufen, dann hat sie sich aber gewaltig getäuscht!“

Nach seiner, für ihn, lange Rede dreht sich der Halbwüchsige um und geht aus der Tür des Klassenzimmers. Die Antwort seiner Lehrerin interessiert ihn überhaupt nicht.

Was nervt?

Hast du in deiner Schulzeit auch einmal so etwas skurriles erlebt? Schreib mir gerne einen Kommentar.

Yacht im Binnengewässer

Ich stand am Tor des Kindergartens und wartete auf mein Töchterchen. Kurz danach stellte sich eine andere junge Mutti neben mich. Aus den Augenwinkeln machte ich folgende Beobachtung: Groß, sehr schlank, ohne BH, attraktives Lächeln und auffällig rotes, kurz geschnittenes Haar. Sie musste neu sein. Ich hatte sie noch nie gesehen.

Freundschaft

Als die Kinder rausgerannt kamen, fiel mir sofort ein kleiner Junge auf, der genau so rotes, kurz geschnittenes Haar hatte. Meine Tochter sprudelte gleich heraus: „Mutti, der ist neu. Aber ich mag ihn. Ich will ihn zum Freund!“ Der kleine Junge war wohl von meiner Tochter genau so angetan, wie sie von ihm, denn die Mutter drehte sich zu mir um und wir kamen ins Gespräch.

Genau wie unsere Kinder wussten wir sofort, dass wir uns mochten. Es war deshalb einfach nur logisch, dass eine Freundschaft daraus wurde. In vielen Dingen waren wir uns sofort einig. Wir tickten einfach sehr ähnlich. Das war eigentlich kein Wunder, denn wir hatten einen ähnlichen Charakter. Kontaktfreudig, offen, klar, interessiert an Neuem, entscheidungsfreudig und aktiv.

Wenn ich aber ganz heimlich unser Äußeres miteinander verglich, kam ich mir sehr unscheinbar vor. Klein, rundlich, mehr Fettpölsterchen als nötig, unspektakulär straßenköterblondes Haar und sehr weit davon entfernt, einmal in den Genuss zu kommen, keinen BH anzuziehen.

Am Ende

Als wir uns wieder einmal trafen, merkte ich, dass sie irgendetwas drückte. Sobald die Kinder zum Spielen verschwunden waren, fragte ich vorsichtig, was denn passiert sei. Erst wollte sie nicht erzählen. Aber dann brach es aus ihr heraus.

„Mein Mann hat eine Neue. Als er gestern ging warf er mir vor, dass ich viel zu männlich aussehen würde und er an meinen platten Brüsten sowieso kein Interesse mehr hätte.“ Schluchzend fügte sie noch hinzu: „Ich wollte, ich hätte so einen Busen wie du!“ Von dieser Neuigkeit war ich erst einmal geschockt. Ich ließ sie weinen und gab ihr nur von Zeit zu Zeit ein neues Taschentuch. „Wie kann ich sie nur trösten?“ waren meine inneren Überlegungen. Da fiel mir etwas ein.

„Weißt du was? Wir gehen morgen zusammen in die Stadt zum shoppen,“ machte ich ihr den Vorschlag. Nach einigen Bedenken, die ich glücklicherweise zerstreuen konnte, sagte sie zu.

Ich kann helfen

Wie wir so durch die Fußgängerzone schlenderten blieb sie vor einem kleinen Geschäft stehen und schaute sehnsuchtsvoll in das Schaufenster. Es war ein Dessousgeschäft. Ich erinnerte mich an mein kleines bisschen Dessouswissen und öffnete die Ladentür. „Komm wir gehen rein,“ ermutigte ich sie. Zögernd folgte sie mir. Im Geschäft selbst merkte ich an ihrem Gesicht, wie ihre Gedanken waren. In Sekundenschnelle wechselte ihre Mimik von erfreut bis traurig.

Jetzt hatte ich genug gesehen. Ich kratze all mein Wissen zusammen und suchte ihr einige BH aus, damit sie welche probieren konnte. Nach kurzer Zeit merkte ich, wie es ihr immer mehr Spaß machte, BH auszuprobieren. Auch mir machte es Freude, denn ich merkte, dass ich beim Anwenden meines Wissens völlig richtig lag.

Die drei zart und neckisch aussehenden PushupBH, die sie am Ende mitnahm, zauberten ein dauerhaftes Lächeln auf ihr Gesicht.

Dieses Erlebnis hat mein Denken über Dessous so nachhaltig verändert, dass ich mein Wissen erweiterte und immer besser darin wurde, einer anderen Frau den optimal passenden BH zu empfehlen.

Hattest du auch einmal ein Erlebnis, das dich sehr nachhaltig verändert hat? Teile es mir doch gerne in einem Kommentar mit.

Dieser Artikel entstand im Rahmen der #Blognacht mit Anna Koschinski.

Pushup-BH-Set

„Diese alte, abgetragene Unterwäsche kann ich nicht mehr sehen!“

Hast du auch schon mal gedacht: „Ich kann meine alte Unterwäsche nicht mehr sehen?“ Ich habe diesen Satz oft gehört. Besonders im Zusammenhang mit dem Wunsch, neue Unterwäsche zu kaufen. Besser noch, schöne und hochwertige Dessous zu kaufen. Doch zwischen dem Ausruf dieses Satzes und der Realisierung, dir etwas Neues zu kaufen, kann es lange dauern. Wie oft kommt etwas dazwischen und du trägst die alte Unterwäsche eben Tag für Tag weiter? Wie hoch ist dein Leidensdruck, bis du dich zur Tat aufraffst? Wie es Gabi ergangen ist, das erzählt sie dir heute.

Gabis Geschichte

> Ich war die jüngste von 4 Mädels zu Hause. Das war in manchen Dingen von Vorteil. Dass ich nicht so oft Hausarbeiten machen musste, zum Beispiel. Mama spannte dafür doch häufiger meine älteren Schwestern ein. Aber meistens war ich nicht zufrieden damit, die Jüngste zu sein. Besonders dann, wenn ich die Kleidung meiner Schwestern erbte.

Schon von klein an mochte ich alles, was schön war und harmonisch zusammen passte. Ich liebte Verkleidungsspiele aller Art und war am liebsten die schönste Prinzessin im ganzen Land. Bis zu meiner Pubertät duldete ich es, die ausgeleierten Baumwollunterhosen meiner Schwestern tragen zu müssen. Ich wusste, es ging nicht anders.

Meine Eltern waren nicht arm in dem Sinne, dass wir nichts hatten. Aber sie mussten jeden Pfennig umdrehen. Schicke Kleidung für den jüngsten Mädchenspross stand nicht oben auf der Prioritätenliste, wenn es um neue Anschaffungen ging. Wenn etwas kaputt war, dann wurde es geflickt. Das war selbstverständlich. Zerrissene Jeans trugen nur die Menschen, die nichts auf sich hielten.

Als ich in die Pubertät kam, erwachte ich aus meinem Dornröschenschlaf. Wachen Auges blickte ich auf meine Brüste und die der meiner Schwestern. Mit Grausen dachte ich daran, deren BH auch anziehen zu müssen. Und tatsächlich traf mich dieses schreckliche Schicksal, solange ich noch zur Schule ging. Da meine Schwestern unterschiedliche Größen hatten und sich zum Teil ihre BH schon selbst kauften, hatte ich wenigstens manchmal die Chance zu wählen. Leider viel zu selten.

Die Chance nutzen, hübsche Dessous zu kaufen

Ich sehnte mich danach, endlich aus der Schule zu kommen und eigenes Geld zu verdienen. Solange das nicht möglich war, informierte ich mich. Ich blätterte massenweise Kataloge durch und schnitt mir die Bilder aus, auf denen die schönsten Stücke zu sehen waren. Im Laufe der Zeit entstand dadurch eine ganze Sammlung mit Bildern von Frauen, die schicke Dessous trugen. Diese Sammlung war mein Geheimnis. In unserem Dorf kannte ich nur prüde und verklemmte Menschen und mein Instinkt sagte mir, dass es besser ist, mein Geheimnis für mich zu behalten.

Als ich endlich mein erstes, selbstverdientes Geld in der Tasche hatte, zog ich los. Ich wusste was ich wollte. Das würde ich nur in einem speziellen Dessousgeschäft in der Hauptstadt finden. Als ich dort war, legte ich mir mehrere BH und Höschen zu. Diese filigranen und feinen Teile trug ich gerne. Eigentlich sieht man Unterwäsche ja nicht nach außen. Aber die Menschen um mich herum fragten mich, warum ich plötzlich so selbstbewusst, frisch und lebendig auftreten würde.

Ich wusste warum. Damals traute ich mich nicht darüber zu reden. Heute würde ich das anders machen und jeder Frau erzählen, wie wichtig neue und hübsche Dessous sind.<

Geht es dir wie Gabi, dass du alte, abgetragene Unterwäsche nicht magst und sie am liebsten durch schicke, neue Dessous eintauschen würdest? Mach es doch einfach. Ich würde mich freuen, wenn du mich über einen Kommentar an deinem Erlebnis beim Dessouskauf teilhaben lässt.